Ohne die verbotenen Ganzkörperanzüge scheitern die Schwimmer.
Bei den Österreichischen Hallen-Meisterschaften der Schwimmer ist am Freitag nur Sebastian Stoss zum Aufgebot für die Langbahn-EM vom 9. bis 15. August in Budapest dazugekommen. Ohne die seit Jahresbeginn verbotenen Ganzkörperanzüge und bei unter diesem Aspekt ehrgeizigen Normen läuft die Limitjagd nur sehr mühsam an. Am Vortag hatten sich Jördis Steinegger und Dinko Jukic für die EM qualifiziert.
Jukic unterbot die geforderte Budapest-Zeit nach den 400 m Lagen auch über 100 m Delfin, Steinegger blieb nach ihrem Lagen-Limit über 200 m Rücken nur um 5/100 darüber. Und das, obwohl sie in der Vorbereitung von einer Bronchitis gestoppt worden war. Sonst kam nur Birgit Koschischek nahe an die Zielzeit heran, ihre Marke über 100 m Delfin von 1:00,26 Minuten war aber doch um 11/100 zu langsam. Hunor Mate fehlten über 100 m Brust 28/100.
Der 27-jährige Brust-Spezialist zeigte sich jedoch zuversichtlich, das EM-Limit an diesem Wochenende noch nachreichen zu können. Mate war erst vor kurzem von seinem Studienort Alabama angereist und wird nach einer für Montag angesetzten kleinen Operation an der Hüfte links noch rund eineinhalb Wochen in Ungarn bleiben, ehe er in die Staaten zurückkehrt.
Die Asse Fabienne Nadarajah (noch auf Trainingslager in Florida), Mirna Jukic (derzeit Karriere-Unterbrechung) und Markus Rogan (für ÖM wegen Vereinswechsel außerhalb der Übertrittszeit gesperrt) im Stadthallenbad gar nicht am Start und andere schon recht knapp am Limit gewesen.
Stoss hat es hingegen - sehr deutlich - schon geschafft. Seine 2:00,79 über 200 m Rücken konnten sich sehen lassen, der 24-Jährige war wie Dominik Koll bis Mitte Februar für rund sechs Wochen zum Training bei Markus Rogans Gruppe von Coach Dave Salo in Los Angeles. Stoss wird im April und in der zweiten Juni-Hälfte abermals nach L.A. übersiedeln. Anders ist die Situation bei Koll, der 25-Jährige hat schon ein US-Visum beantragt. "Ich möchte bis zu den Olympischen Spielen 2012 dort bleiben."