Basketball

Fürstenfeld erstmals Cupsieger

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Mit einem knappen 80:79 über Wels sicherten sich die Steirer erstmals in der Vereingeschichte den heimischen Cuptitel.

Der regierende Meister, der zuvor drei Endspiele verloren hatte, setzte sich im Endspiel des Final-Four-Turniers gegen Gastgeber WBC Wels dank eines starken Schlussviertels 80:79 (42:48) durch. Die Oberösterreicher verpassten damit den zweiten Cup-Sieg nach 2006.

Defensive entscheidend
Der Schlüssel zum Fürstenfelder Erfolg war eine starke Defensivleistung, die sich vor allem in der Entscheidung bemerkbar machte. Wels lag vor 1.500 mehrheitlich oberösterreichischen Fans nach drei Vierteln zehn Zähler (69:59) voran, dann fanden die Hausherren jedoch keine Lücken mehr in der steirischen Verteidigung. Fürstenfeld, das den Großteil der Partie im Hintertreffen gelegen war, ging vier Minuten vor der Schlusssirene 76:74 in Führung und gab den Vorsprung nicht mehr aus der Hand.

Ray MVP
"Ich habe gewusst, das wird unser Wochenende. Wir haben uns in der Defensive gesteigert, das war der Schlüssel zum Erfolg", meinte Guard Shawn Ray (18 Zähler), der zum "MVP" des Final-Four gewählt wurde. Überzeugend agierte aufseiten der Sieger vor allem Center Brian Lucas, der neben 25 Punkten auch 11 Rebounds holte.

Wels-Coach Raoul Korner sah den späten Rückfall seines Teams ebenfalls als Knackpunkt: "Wir haben innerhalb von fünf, sechs Minuten die Nerven weggeworfen und alles über Bord geschmissen. Fürstenfeld ist verdient Cupsieger." In Wels wurde damit auch der "Heimfluch" prolongiert: Seit 1996 ist es keinem Team gelungen, den Cup-Titel in der eigenen Halle zu holen.

Posse um Referee-Beetzung
Bereits vor dem Finalspiel war die Schiedsrichter-Groteske in die nächste Runde gegangen. Das ursprünglich vorgesehene Referee-Duo Andreas Roth und Kurt Seitlinger, deren Einsatz Fürstenfeld ablehnt, wurde Samstagabend kurzfristig abgesetzt. Der als Nummer drei vorgesehene Christoph Holzner sprang als Spielleiter ein.

"Es ist für Basketball das vernünftigste, diese hochklassigen Spiele ruhig abgehen zu lassen. Wäre Fürstenfeld nicht ins Finale gekommen, wäre das kein Problem gewesen", erklärte ÖBV-Präsident Hanns Vanura zur Causa. Wels-Coach Korner hatte darauf angesprochen süffisant gemeint: "Herzliche Gratulation an Herrn Fischl (Fürstenfeld-Präsident, Anm.). Mittlerweile sucht er nicht mehr nur die Spieler von Fürstenfeld , sondern auch die Referees aus."

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