Handball-EM

Handballer visieren gegen Ungarn nächsten EM-Coup an

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Das dichte Programm der Handball-EM lässt unserem Sensationsteam keine Zeit zum Feiern. Nach dem historischen Aufstieg in die Hauptrunde am Dienstag, ging es tags darauf per Bahn nach Köln, wo am Donnerstag (15.30 Uhr/live ORF Sport +) schon Ungarn wartet.

Die Ungarn des spanischen Coaches Chema Rodriguez kamen in der Vorrunde nach knappen Siegen über Serbien und Montenegro zum Abschluss gegen Island beim 25:33 erstmals richtig in Fahrt und nehmen zwei Punkte nach Köln mit. "Sie haben ein schwere Gruppe gehabt, ich war ein bisschen überrascht, wie gut sie gespielt haben", meinte ÖHB-Teamchef Ales Pajovic, dessen Team kurz vor der EM in zwei Tests wiederum erlebte, "wie stark Island ist".

"Sollen sie alle kommen"

Für Szeged-Legionär Sebastian Frimmel kommt es in der 20.000 Zuschauer fassenden Lanxess Arena zu einem Wiedersehen mit drei Clubkollegen. Allen voran Kreisläufer Bence Banhidi, mit 15 Treffern bester Werfer seiner Truppe in der Vorrunde. "Banhidi ist einer der Weltbesten, gerade in absoluter Topform. Wir müssen ihn so gut wie möglich unter Kontrolle haben, das wird ein Schlüssel für das Spiel", meinte Flügelakteur Frimmel.

Abwehrchef Lukas Herburger zeigt sich davon unbeeindruckt. "Ob da ein Banhidi steht, ist mir eigentlich wurscht. Sollen sie alle kommen", lächelte der 29-Jährige. Der Erfolgshunger bei Rot-Weiß-Rot ist nur größer geworden. "Wir sind uns alle einig, dass wir wieder etwas mitnehmen wollen. Aber das wird ein brutal weiter Weg", gab Frimmel zu Protokoll.

Einsätze von Hutecek und Zivkovic wackelten

Wie gut dieser Weg beschritten werden kann, wird auch von den schwindenden Kräften abhängen. In der Vorrunde lag die Verantwortung auf wenigen Schultern. Mitte-Aufbau Lukas Hutecek und sein Nebenmann Boris Zivkovic laborierten nach dem Spanien-Coup an Knieblessuren. Laut ÖHB-Angaben handelte es sich um keine gröberen Verletzungen. Dass das Duo gegen Ungarn dabei sein kann, war am Mittwochabend aber noch nicht gesichert. "In den nächsten vier Spielen müssen auch die Jungs von der Bank kommen", stellte Pajovic klar.

Kofler und Schweighofer nachnominiert

Um den Kader zu vergrößern und zusätzliche Optionen zu haben, nominierte der Teamchef Potsdam-Legionär Elias Kofler und Hard-Kreisläufer Lukas Schweighofer nach. Denn das Restprogramm ist erbarmungslos. Am Samstag steht zur besten Sendezeit (20.30 Uhr) der Kracher gegen Gastgeber Deutschland auf dem Programm, es folgen die Duelle mit dem siebenfachen Welt- bzw. dreifachen Europameister Frankreich (Montag) und Island (Mittwoch, 24. Jänner). Die beiden Top-Teams erreichen das Halbfinale, auf den Dritten wartet ein Spiel um Platz fünf.

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