Hohe Wogen vor zweitem Volleybal-Halbfinale

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Während Volleyball-Meister Hypo Tirol nach dem 3:0-Heimsieg gelassen zum zweiten Halbfinalspiel am Samstag nach Hartberg (20:00 Uhr) kommt, gehen vor der ersten Retourbegegnung zwischen den hotVolleys Wien und Aich/Dob in Prevalje (19:00) die Wogen hoch. Grund ist heftige Kritik von Aich/Dob-Manager Martin Micheu, der nach dem 2:3 in Wien die dort eingesetzten Schiedsrichter "parteiisch" nannte.

Micheu hatte schon vor dem ersten Halbfinalspiel eine Umbesetzung verlangt und verstärkte seine Forderungen nun vor dem Heimspiel in Slowenien in einer Aussendung. Es seien "wie jedes Jahr die Wiener Haus- und Hofschiedsrichter" eingeteilt worden, hieß es darin unter anderem. Er forderte auch, wie in der MEVZA neutrale ausländische, oder zumindest Schiedsrichter einzusetzen, die ihren Wohnsitz mehr als 300 Kilometer vom Ort des Gastgebers haben. Laut ÖVV habe Micheu sogar gedroht, auf die weiteren Halbfinalspiele zu verzichten.

Während Werner Hofmeister, Leiter der ÖVV-Schiedsrichterkommission, die Vorwürfe der Kärntner entschieden zurückwies, reagierte man bei den hotVolleys deutlich emotionaler. Micheu sei ein Provokateur, der mit falschen Informationen vor allem die Fans von Aich/Dob zu emotionalisieren versuche und von wahren (wirtschaftlichen/Anm.) Problemen des Clubs ablenken wolle, hieß es vonseiten der Wiener.

Manager Peter Kleinmann wurde vor dem Retourmatch in der "Hölle des Südens" sogar noch deutlicher. "Micheu macht das jedes Jahr. Wir wurden deshalb dort immer wieder beschimpft, ich persönlich sogar körperlich insultiert. Das ist unterste Schublade. Wenn es wieder zu Ausschreitungen kommt und wieder etwas passiert, geht das ganz zulasten von Micheu!"

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