Österreicher-Tag in Flushing Meadows. Sybille Bammer, Stefan Koubek und Jürgen Melzer stehen in der zweiten Runde.
Stefan Koubek steht erstmals seit drei Jahren wieder in der zweiten Runde der US Open. Der 30-jährige Kärntner fertigte den US-Amerikaner Sam Querrey am Dienstag in Flushing Meadows in nur 1:23 Stunden mit 7:6 (1),6:1,6:1 ab. Koubek, der eine überzeugende Leistung bot, trifft nun entweder auf Filippo Volandri (ITA-29) oder den Franzosen Michael Llodra.
Melzer siegt in drei Sätzen
Nach Stefan Koubek hat am
Dienstag bei den mit 19,653 Mio. Dollar dotierten US Open auch Österreichs
Nummer 1, Jürgen Melzer, die zweite Runde erreicht. Der als Nummer 31
gesetzte Niederösterreicher rang den Argentinier Diego Hartfield mit
6:4,7:5,7:5 nieder. Melzer trifft nun erneut auf einen "Gaucho", den starken
Juan Martin del Potro.
Bammer in Runde 2
Sybille Bammer hat am Montag zum Auftakt der
mit 19,653 Mio. Dollar dotierten Tennis-US-Open in New York die erste Hürde
gemeistert. Die 27-jährige Oberösterreicherin erreichte nach 1:33 Stunden
mit einem 6:4,6:4-Sieg über die Thailänderin Tamarine Tanasugarn wie im
Vorjahr die zweite Runde des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres. In
diesem trifft Bammer auf Wunschgegnerin Meghann Shaughnessy.
Verpatzte US-Open-Premiere für Meusburger
Nach dem
Auftaktsieg von Sybille Bammer hat Yvonne Meusburger ihre Premiere im
Hauptbewerb der US Open verpatzt. Die 23-jährige Vorarlbergerin war am
Montag gegen die kampfstarke Griechin Eleni Daniilidou relativ chancenlos
und musste sich glatt mit 2:6,4:6 geschlagen geben. Damit lautete die
Österreicher-Bilanz nach dem ersten Tag 1:1, mit Tamira Paszek, Jürgen
Melzer, Werner Eschauer und Stefan Koubek warten aber noch vier weitere
ÖTV-Spieler auf ihren ersten Einsatz in Flushing Meadows, der am Dienstag
bzw. Mittwoch zu erwarten ist.
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Tamira Paszek kennt die Tennis-Anlage in Flushing Meadows zwar schon sehr gut, voraussichtlich Dienstag feiert sie aber ihre letzte richtige Grand-Slam-Premiere im Hauptbewerb bei den Großen. Und die Vorzeichen stehen gut, dass die 16-jährige Vorarlbergerin auch bei den US Open einen erfolgreichen Auftakt feiert. "Mimi" bekommt es erstmals mit der Deutschen Greta Arn zu tun, die im Ranking 52 Plätze hinter ihr auf Position 95 liegt.
"Ich habe noch nie mit ihr trainiert und sie auch noch nie spielen gesehen", sagte Paszek, die zuletzt ein Grippe-Virus behindert hat. "Ich bin gottseidank wieder gesund. Ich habe das am ersten Tag in Toronto bekommen und musste mit Medikamenten spielen. Jetzt bin ich wieder relativ fit, fast 100 Prozent", so die Weltranglisten-43.
Achtelfinale in Wimbledon
Es ist die letzte Premiere für Paszek
im Hauptbewerb eines der vier Major-Turniere und bei den drei vorangegangen
hat sie sich ausgezeichnet geschlagen. Nach zwei zweiten Runden bei den
Australian und den French Open schaffte Paszek in Wimbledon sensationell
sogar den Einzug mitten in die Weltspitze und ins Achtelfinale. "Jetzt
habe ich dann endlich alle vier hinter mir. Ich freue mich riesig darauf."
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Zwei Wochen im Camp von Larri Passos
Nach Wimbledon hatte sich
Tamira u.a. zwei Wochen im Camp von Larri Passos in Brasilien vorbereitet
und an allen Schlägen gearbeitet, besonders hart aber an Fitness und
Aufschlag. In New York ist Passos diesmal aber nicht mit von der Partie,
sondern dessen Assistant-Coach Roland Santos. "Larri war heuer drei
Monate mit mir auf der Tour, wenn er jetzt nicht daheim ist, kriegt er ein
kleines Problem mit der Frau", meint Paszek lachend. In der
Indoor-Saison wird Passos die Dornbirnerin aber wieder selbst betreuen. Mit
von der Partie ist auch Fitness-Coach Daniel.
"Ich liebe New York"
Paszek gefällt New York, ein
Platz zum Leben ist es jedoch nicht für sie. "Ich liebe New York
aber nach drei Wochen reicht es mir wieder für ein Jahr." Ein
bisschen hineingeschnuppert hat sie schon wieder in die Stadt, war am Times
Square spazieren. Das Turnier selbst gefällt ihr sehr gut. Und sie hat auch
eine besondere Beziehung zur Anlage im Corona Park: "Es war mein erstes
Grand Slam bei den Junioren und vergangenes Jahr war ich hier im Finale. Ich
bin happy, dass ich wieder da bin. Der Hartplatz hier liegt mir sehr."
Training mit Sharapowa
Ähnlich wie Stefan Koubek, der ja zwei
Stunden mit Roger Federer trainieren konnte, hat auch Paszek ganz prominente
Trainingspartnerinnen aufzuweisen. "Ich war am Donnerstag mit
Scharapowa auf dem Center Court. Das war eine tolle Erfahrung." Ein
bisschen Demut über ihren doch rasanten Aufstieg war da auch durchzuhören. "Wenn
man vor drei Jahren noch ganz oben (als Zuschauer - Anm.) auf dem Center
Court gestanden ist und dann mit der Scharapowa einmal auf dem Center Court
trainieren und drinnen stehen darf, ist das schon ein tolles Feeling."
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Vor dem Start der US Open präsentiert sich die Tennis-Weltrangliste der Herren in gewohnter Form. Der Schweizer Roger Federer (7.605 Punkte) liegt weiter mehr als 2.000 Zähler vor seinem Verfolger Rafael Nadal (5.485), mit Respektabstand auf den Spanier ist der Serbe Novak Djokovic (3.670) Dritter. Jürgen Melzer, Österreichs Nummer eins im Herren-Tennis, wurde von New-Haven-Halbfinalist Ivo Karlovic überholt und verlor als neuer 33. einen Rang.
Zweitbester ÖTV-Profi ist Werner Eschauer als 52., Stefan Koubek ist als 63. der dritte Österreicher unter den Top-100.
1. ( 1) Roger Federer (SUI) 7.605 Punkte
2. ( 2) Rafael Nadal (ESP) 5.485
3.
( 3) Novak Djokovic (SRB) 3.670
4. ( 4) Nikolaj Dawidenko (RUS) 3.255
5.
( 5) Andy Roddick (USA) 2.990
6. ( 6) James Blake (USA) 2.390
7. (
7) Fernando Gonzalez (CHI) 2.255
8. ( 8) Tommy Robredo (ESP) 1.950
9.
( 9) Tomas Berdych (CZE) 1.925
10. ( 10) Tommy Haas (GER) 1.880
11.
( 11) Michail Juschni (RUS) 1.880
weiter:
33. ( 32) Jürgen Melzer (AUT) 880
52. ( 54)
Werner Eschauer (AUT) 650
63. ( 65) Stefan Koubek (AUT) 580
141.
(142) Oliver Marach (AUT) 300
147. (149) Alexander Peya (AUT) 282
158.
(159) Daniel Köllerer (AUT) 269
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Die Belgierin Justine Henin führt die Tennis-Weltrangliste der Damen vor den US Open klar vor der Russin Maria Scharapowa und der Serbin Jelena Jankovic an. Die Oberösterreicherin Sybille Bammer ist nach ihrer Achtelfinalniederlage gegen die Griechin Eleni Daniilidou in New Haven als beste ÖTV-Spielerin weiterhin 20. Auch die Position von Tamira Paszek blieb unverändert, die Vorarlbergerin ist 43.
1. ( 1) Justine Henin (BEL) 4.692 Punkte
2. ( 2) Maria Scharapowa (RUS)
3.845
3. ( 3) Jelena Jankovic (SRB) 3.429
4. ( 4) Swetlana Kusnezowa
(RUS) 3.176
5. ( 5) Ana Ivanovic (SRB) 2.847
6. ( 6) Anna
Tschakwetadse (RUS) 2.586
7. ( 7) Amelie Mauresmo (FRA) 2.376
8. (
8) Nadja Petrowa (RUS) 2.238
9. ( 9) Serena Williams (USA) 2.237
10.
( 11) Marion Bartoli (FRA) 1.989
Weiter:
20. ( 20) Sybille Bammer (AUT) 1.196
43. ( 43)
Tamira Paszek (AUT) 604,25
62. ( 62) Yvonne Meusburger (AUT) 473
238.
(238) Tina Schiechtl (AUT) 116,50