LA-Meistertitel für Österreichs WM-Teilnehmer

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Für Ryan Moseley und Clemens Zeller sind die Österreichischen Leichtathletik-Hallen-Staatsmeisterschaften in Linz zu einer erfolgreichen Generalprobe für die in zwei Wochen beginnende Hallen-WM in Doha (12.-14. März) geworden. Moseley (Union Salzburg) war am Samstag im 60-m-Sprint souverän und siegte in 6,72 Sekunden, und Zeller (ULV Krems) bestritt als Belastungstest alle drei Sprintdistanzen.

Nach Platz fünf über 60 Meter (7,01 sec, Vorlauf 7,03sec) siegte er über 200 Meter in 21,61 Sekunden und über seine Spezialstrecke, die 400 m, in 47,41 Sekunden. "Es war ein hartes Programm. Nach den 200 Metern war ich schon recht geschafft. Ich hoffe, dass ich von diesen Rennen etwas Stehvermögen nach Doha mitnehmen kann", sagte Zeller. Andreas Rapatz (VST Laas), der über 800 Meter als dritter ÖLV-Athlet das Limit für Doha erbracht hatte, fehlte in Linz aufgrund eines Magen-Darm-Virus.

Martin Pröll (SK VÖEST) gab ein überraschendes Bahn-Comeback und setzte sich über 3.000 m locker in 8:17,21 Minuten durch. Nach der verpassten WM-Qualifikation im Vorjahr hatte der Oberösterreicher angekündigt, sich dem Straßenlauf zuzuwenden. "Es hat mich einfach wieder gereizt. Diese Rennen heute waren aus dem Training heraus", betonte Pröll, der zudem über 1.500 m Zweiter wurde. "Ich wollte zeigen, dass ich noch was kann - und will auch bei der EM in Barcelona im Stadion dabei sein."

Im Vorfeld der Meisterschaften hat der ÖLV am Freitag mit dem "Junior Team Rot Weiss Rot" ein neues Nachwuchsleistungsprojekt präsentiert. Sieben vielversprechende Talente wie Mehrkämpfer Dominik Distelberger und Mittelstreckenläuferin Jennifer Wenth werden individuell gefördert. Neben Leistungsentwicklung wird auch in Anti-Doping-Aufklärung investiert.

"Die neue Athletengeneration muss mit realistischen Maßstäben und nicht an fragwürdigen Rekorden oder Gegnern gemessen werden. Von größter Bedeutung ist uns, wie diese Leistungen erbracht werden", betonte ÖLV-Generalsekretär Helmut Baudis. Das erste Fernziel der Projektes sind Teilnahmen an den Olympischen Spielen 2012 in London, wobei der Hauptfokus aber auf die Spiele 2016 in Rio de Janeiro gerichtet ist.

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