Sport-Staatssekretär Reinhold Lopatka hat nach dem "Supersportjahr 2008" einen 10-Punkte-Plan für die Zukunft vorgelegt.
Was den Spitzensport betrifft, so wünscht er sich nach mit drei Medaillen "durchschnittlichen" Olympischen Spielen für Österreich in Peking, dass 2012 in London ÖOC-Sportler in 20 der 26 Sportarten vertreten sind. "Am Geld wird es nicht scheitern", sagte Lopatka.
Wider den Zufall
Erfolge bei Winter-Olympia in Vancouver 2010 und
bei den Sommerspielen 2012 in London sollen demnach nicht dem Zufall
überlassen werden, die Mittel des Bundes sollen verstärkt und mit den
Verbänden verbindlich Vereinbarungen mit begleitendem Controlling
abgeschlossen werden. Mit allen olympischen Sommersport-Verbänden werden
Perspektivengespräche geführt.
Da Österreich im Medaillenspiegel der 27 EU-Staaten nur Zypern, Malta und Luxemburg hinter sich gelassen hat, könne man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, auch wenn die Breite mit 30 Top-Ten-Platzierungen da gewesen sei, meinte Lopatka. Zudem beruhen zwei der drei Medaillen auf Familien-Engamements (Jukic, Oblinger), so soll künftig auf individuelle Programme für Spitzenleute innerhalb des Verbandes gesetzt werden; Lopatka fordert, dass "ein Fall Steiner nie mehr passieren darf". Der niederösterreichische Gewichtheber war nach Differenzen mit dem Fachverband nach Deutschland ausgewandert und gewann in Peking die Goldmedaille.
"Stärkung des Spitzensports"
Punkt eins des
Lopatka-Programms beinhaltet die "Stärkung des Spitzensports", den Ausbau
der zielorientierten Spitzensportförderung und die Konzentration der
Förderungen inklusive einer sportwissenschaftlichen Evaluierung. Die
Förderprogramme von Top Sport Austria, der BSO und der Sporthilfe sowie der
Sektionen und der Länder sollen auf eine zentrale
Spitzensport-Förderplattform zusammengelegt werden. "Mittelfristig muss die
Zusammenlegung von BSO und ÖOC kommen", fordert Lopatka. Also die Kräfte
unter einem Dach bündeln, wie es u.a. Deutschland und die Schweiz bereits
getan haben, und unnötige Parallelstrukturen auflösen.
Lopatkas 10-Punkte-Programm für die Zukunft des Sports:
1)
Auf dem Weg nach Vancouver 2010 und London 2012 - Spitzensport stärken
2)
Breiten- und Gesundheitssport spart Millionen an Gesundheitskosten
3)
Bewegung in Kindergärten & Schulsport ausbauen und nicht kürzen
4)
Behindertensport in Verbände eingliedern); 5) Großveranstaltungen nutzen
6)
Kampf gegen Doping weiterführen - Mehr Information und Kontrollen
7)
Frauensport gezielt fördern - Mit der Schülerinnen Postliga
bleiben Mädchen am Ball!
8) Challenge08-Nachfolgeprojekt - UEFA
EURO 2008 nachhaltig nutzen
9) Sport als Mittel zur Integration nutzen -
Integrationspreis Sport weiterführen
10) Geld aus Europa für den
österreichischen Sport.