Österreichs Nummer 1 vergibt Matchball gegen Troicki.
Auch im dritten Versuch nach 2008 und 2009 hat Jürgen Melzer das Viertelfinale des ATP-500-Turniers in Tokio nicht erreicht. So knapp war er allerdings noch nie dran: Der als Nummer vier gesetzte Niederösterreicher lag am Donnerstag gegen den Serben Viktor Troicki im dritten Satz schon mit 5:2 voran, und er hatte bei 5:3 auch einen Matchball, aus dem Happy End wurde aber nichts: Troicki siegte nach 2:21 Stunden mit 7:6(7),3:6,7:6(3) und trifft nun auf den Spanier Guillermo Garcia-Lopez.
Matchball vergeben
Dabei hatte es 18 Minuten davor so gut für den US-Open-Achtelfinalisten und Weltranglisten-13. ausgesehen: Matchball zum eigentlich erwarteten Sieg über Troicki. Doch es zeigte sich wie in der ersten Runde, dass man sich nicht immer auf die Statistik verlassen kann. Während Melzer in Runde eins den Argentinier Juan Monaco erstmals im fünften Duell besiegt hatte, musste sich der Doppel-Wimbledonsieger Troicki im fünften Aufeinandertreffen doch noch erstmals beugen. Melzer geriet im Tie-Break mit 2:6 in Rückstand und konnte nur noch einen der vier Matchbälle abwehren.
Suche nach der Form
Für Melzer ist der Asien-Trip damit bisher gar nicht nach Wunsch verlaufen: Mit je einem Sieg und einer Niederlage in Bangkok und Tokio kann man nicht zufrieden sein, wenn man heuer noch den Vorstoß in die Top Ten schaffen will. Auch die Chancen, den noch schwierigeren Sprung ins Feld der Top 8 für das ATP-World-Tour-Finale in London zu schaffen, sind freilich gesunken. Allerdings folgt nun das größte Turnier der Asien-Serie, das mit 3,24 Mio. Dollar dotierte Masters-1000-Turnier in Shanghai.
An diesem Schauplatz hat Melzer bisher erst einmal gespielt. Er erreichte im Vorjahr die dritte Runde, was bei einem Turnier dieser Kategorie das Achtelfinale bedeutet. Es ist das vorletzte Masters-1000 in diesem Jahr, auch beim letzten im November in Paris-Bercy ist Melzer am Start.