Österreichs Nr. 1 rang Franzosen Benneteau nach schwachem Start in 3 Sätzen nieder.
Der Niederösterreicher Jürgen Melzer ist am Sonntag (Ortszeit) beim Masters-1000-Tennisturnier in Indian Wells mit einem in 100 Minuten fixierten 1:6,6:1,6:4-Sieg gegen Julien Benneteau in die dritte Runde eingezogen. Am Dienstag geht es für den 29-Jährigen bei diesem Hartplatz-Event mit den "Franzosen-Wochen" weiter, spielt er doch gegen Richard Gasquet um den Einzug ins Achtelfinale.
Franzosen-Serie
Es wird Melzers viertes Einzel-Match gegen Spieler der "Grande Nation" en suite, nachdem er am ersten März-Wochenende beim Schwechater Davis Cup gegen Jeremy Chardy verloren und gegen Gilles Simon gewonnen hatte. Benneteau und Michel Llodra hatte er da gemeinsam mit Oliver Marach im Doppel besiegt. Nun gelang es dem in Kalifornien als Nummer zehn eingestuften Melzer, im Einzel-Head-to-Head mit dem 28-jährigen Benneteau auf 2:4 zu verkürzen.
Schwacher Start
Dabei war es für Österreichs "Sportler des Jahres" zunächst nicht nach Wunsch gelaufen. In Satz eins fand er keine Breakchance vor und gab im Eröffnungsspiel des zweiten Durchgangs zum insgesamt dritten Mal in diesem Spiel sein Service ab. Danach fand Melzer jedoch viel besser zu seinem Aufschlag, schaffte drei Breaks bzw. sechs Game-Gewinne in Folge. Das einzige und letztlich entscheidende Break im dritten Satz war das zum 5:4.
Positive Bilanz gegen Gasquet
Gegen den auf Position 18 gereihten Gasquet liegt Melzer mit 2:0 voran, beide Partien wurden auf Sand gespielt. Der 24-Jährige mit dem Schweizer Wohnsitz Neuchatel hat heuer mit dem Halbfinale in Dubai sowie Viertelfinal-Einzügen in Zagreb und Sydney recht gute Ergebnisse stehen. Bei den Australian Open scheiterte er in Runde drei und damit eine Stufe vor Melzer. Für den Davis Cup hatte er abgesagt, zum Indian-Wells-Auftakt besiegte er Pablo Cuevas aus Uruguay sicher 7:5,6:3.
Duell mit Roddick winkt
Melzer ist womöglich nur noch einen Sieg von der möglichen Revanche an Andy Roddick (8) für die 2010 bei diesem Turnier bezogene Achtelfinal-Niederlage entfernt, der Vorjahresfinalist trifft im US-Duell auf John Isner (Nr. 30). Schon in der Nacht auf Dienstag (MEZ) war das ÖTV-Ass mit dem Deutschen Philipp Petzschner (5) ebenso im Doppel-Achtelfinale engagiert wie Oliver Marach mit dem Polen Lukasz Kubot (7). Der Vorarlberger Julian Knowle schied in Runde eins an der Seite des Schweden Simon Aspelin aus.
Djokovic nicht zu bremsen
Seinen 15. Sieg in Folge landete Novak Djokovic (3) mit einem 6:0,6:4 gegen den Kasachen Andrej Golubjew, der Serbe hat seit Anfang Dezember nur zwei Sätze abgegeben. Der Schweizer Roger Federer (2) kam über den Russen Igor Andrejew 7:5,7:6(4) hinweg, auf einem ihm von Fans gewidmeten Transparent stand "Genie bei der Arbeit". Dem 20-jährigen Kanadier Milos Raonic gelang mit einem 7:5,6:4 gegen den US-Amerikaner Mardy Fish (13) sein heuer sechster Sieg gegen Spieler aus den Top 25.
In der ersten Hälfte der Drittrunden-Spiele bei den Damen sorgte die Slowakin Dominika Cibulkova mit einem 4:6,7:6(4),6:4 gegen die russische Weltranglisten-Dritte Wera Swonarewa für die größte Überraschung, nach 3:08 Stunden Spielzeit saß der sechste Matchball. US-Open- und Australian-Open-Siegerin Kim Clijsters litt beim 6:3,2:6,6:4 gegen die Italienerin Sara Errani wieder an Schulterproblemen, die Belgierin fürchtet daher die im April beginnende Sandplatz-Saison.