Niederösterreicher überlässt seinem Gegner nur vier Games. Auch Daniel Köllerer und Alex Peya in Runde 2.
Fast wie eine Tennis-Dampfwalze hat sich Jürgen Melzer bei seinem ersten Auftreten beim diesjährigen Kitzbüheler Heim-Turnier präsentiert. Nach nur 53 Minuten hatte der Niederösterreicher, der als Nummer sechs gesetzt ist, seinen peruanischen Gegner Luis Horna mit 6:3,6:1 besiegt. Was so locker aussah, war aber ein hartes Stück Arbeit.
"Ich bin überrascht, dass es so glattging", sagte Melzer nach dem Matchball. "Ich habe gewusst, dass Horna ein extrem schwerer Gegner ist, dem die Höhenlage von Kitzbühel besonders gut liegt." Doch die Taktik, die sich Melzer, der 2008 u.a. bereits in Paris und in Wimbledon die dritte Runde erreicht hat, ging auf: "Ich habe ihm so wenig wie möglich Zeit gegeben, sein Spiel aufzubauen, denn wenn man ihn spielen lässt, wird es sehr schwer".
Mindestziel Halbfinale
Melzer trifft in Runde zwei auf den
Sieger des deutschen Duells Denis Gremelmayr gegen Leonardo Mayer. "Wer
mein Gegner wird, ist egal. Ich will zumindest am Samstag im Halbfinale noch
in Kitzbühel dabei sein", kündigte Melzer an. Das sollte ihm nach
seiner starken Leistung im Auftaktspiel auch gelingen. Melzer strotzt vor
Selbstvertrauen: "Ich fühle mich stark. Dass ich gegen Horna gewann,
liegt alleine an meiner guten Leistung."
Köllerer in Runde 2
Zuvor schon gewann in einer
Marathon-Partie über zwei Stunden Daniel Köllerer, mit einer Wildcard
ausgestattet, im rein österreichischem Duell gegen den Qualifikanten Philipp
Oswald knapp mit 7:6(5),7:6(4). "Erwartet schwer", kommentierte
Köllerer, der sich als Nachtmensch um 11.00 Uhr sehr schlecht gefühlt habe, "Oswald
ist extrem gefährlich. Wenn er an der Grundlinie so spielen würde, wie seine
Aufschläge sind, dann ist er Top-Fünfzig." Oswald schrieb die
Niederlage den Eigenfehlern zu: "Neun verlorene Punkte in Folge dürfen
nicht passieren."
Peya mit Glück
Alexander Peya zog ebenfalls in Runde 2 ein -
allerdings mit einer großen Portion Glück. Peya verlor den ersten Satz gegen
Sandplatzspezialist Guillermo Coria mit 5:7, ehe der Argentinier w.o. geben
musste und der Österreicher kampflos eine Runde weiter kam.