Gegen Lopez

Melzer um Wimbledon-Achtelfinaleinzug

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Melzer tankt mit Fünfsatzerfolg gegen Troicki weiter Selbstvertrauen.

Nach dem Fünfsatzerfolg gegen den Serben Viktor Troicki geht Jürgen Melzer in Wimbledon voller Selbstvertrauen in das Drittrundenduell mit Feliciano Lopez am Freitag. Der österreichische Weltranglisten-16. hat drei der bisher fünf Hartplatz-Matches gegen Lopez gewonnen, ist vor dem spanischen Linkshänder aber gewarnt. Ein weiterer Sieg Melzers wäre gleichbedeutend mit dem erstmaligen Aufstieg ins Wimbledon-Achtelfinale, in dem er voraussichtlich gegen Rasen-Gott Roger Federer spielen würde.

"Auf Rasen unheimlich stark"
"Das wird aber ein schwieriges Match. Auf Rasen ist Lopez unheimlich stark, er hat ja in Queen's Nadal geschlagen", warnte Melzer vor dem Match gegen Lopez. Der Niederösterreicher nahm aber auch viel Selbstvertrauen vom Fünfsatz-Kampf gegen Viktor Troicki mit. "Das war eine enorm schwere Partie gegen einen Spieler, der eine tolle Leistung geboten hat", gab es von Melzer viel Lob vor allem für die fast fehlerlose Aufschlagleistung und die 32 Asse des Serben.

Zwischendurch sei er sich vorgekommen "wie einer, der an der Wand steht und drüben ein Erschießungskommando", so Melzer in seinem Blog auf tennisnet.com. "Da läuft man Gefahr, irgendwann mürbe zu werden. Ich habe aber nie aufgegeben, die Asse und Service-Winner weggesteckt."

"Respekt in der Szene"
Jetzt stimme vor allem wieder das Selbstvertrauen. "Und damit spielt es sich auch leichter", betonte der French-Open-Halbfinalist. "Zweimal in kurzer Zeit ein 0:2 rumgebogen zu haben, bringt dir auch Respekt in der Szene", freute sich Melzer über das "Signal", das er in Paris und nun Wimbledon an die Konkurrenz gesendet hatte.

Gegen den als Nummer 22 gesetzten Lopez wird es freilich um nichts leichter als gegen Troicki. "Er hat meiner Meinung nach den besten Rückhand-Slice auf der Tour", so Melzer, der es gegen den Spanier vor allem über die Vorhand versuchen will. "Die Partie wird sicher mehr am Netz stattfinden. Ich kenne ihn inzwischen, ich weiß, was zu erwarten ist. Der serviert ähnlich gut wie Troicki, dazu ist er noch Linkshänder. Ich werde gegen ihn wieder viele Asse einstecken müssen", meinte Melzer.

Mit Übelkeit gekämpft
Der 29-jährige Deutsch Wagramer setzt auch gegen den um ein Jahr jüngeren Lopez auf seine Fitness. "Es ist schön zu merken, dass der andere am Schluss nicht mehr ganz so fit ist wie man selber. Zu sehen, dass sich die Arbeit auszahlt, die man reingesteckt hat", bekräftigte Österreichs Nummer 1. Im Match gegen Troicki hatte er allerdings lange mit Übelkeit zu kämpfen. "Ich weiß nicht wieso, vielleicht habe ich etwas Schlechtes gefrühstückt. Zwei Sätze lang kämpfte ich mit meinem Körper, auch im dritten noch, dann wurde es besser", sagte der Niederösterreicher.

Melzer hat sich beim Rasenklassiker in London zum insgesamt vierten bzw. dritten Mal in Folge für die dritte Runde qualifiziert. Als Lohn für den erstmaligen Einzug in das Achtelfinale würde wohl das Aufeinandertreffen mit Superstar Roger Federer winken. Der bisher wenig überzeugend spielende Schweizer trifft am Freitag in Runde drei auf den Franzosen Arnaud Clement.

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