Schwimm-WM in Shanghai

Neuer Weltrekord von Sun Yang

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Chinese verbesserte 10 Jahre alte Weltbestzeit über 1.500 Meter Kraul.

Am Schlusstag der 14. Weltmeisterschaften in Shanghai haben die USA noch einmal ihre schwimmerische Übermacht demonstriert. Mit viermal Gold heimste die klar stärkste Mannschaft dieser Titelkämpfe ein Viertel seiner Gesamt-Ausbeute ein. Es gewannen Ryan Lochte und Elizabeth Beisel über 400 m Lagen, Jessica Hardy über
50 m Brust sowie die Lagen-Staffel der Herren mit Michael Phelps.

Neuer Weltrekord
Für den zweiten Weltrekord der Bewerbe sorgte jedoch ein Chinese, nämlich 800-m-Weltmeister Sun Yang über 1.500 m Kraul. Der 19-jährige schien die zehn Jahre und zwei Tage alte Weltbestmarke von Grant Hackett zu verpassen, machte aber auf dem Weg zu seinen 14:24,14 Minuten auf den letzen beiden Längen 2,45 Sekunden wett. Wie über 800 m landeten auch hier der Kanadier Ryan Cochrane und der Ungar Gergo Kis auf den Plätzen. Sun löschte mit seiner Leistung den ältesten Langbahn-Weltrekord aus, die Hackett-Marke hatte die Ganzkörperanzug-Ära überlebt. "Ich wollte in erster Linie Gold", gab sich Sun davon recht unbeeindruckt.

Phelps mit sieben Medaillen
Phelps hat es mit dem Gewinn des Staffeltitels auf vier Gold-, zwei Silber- und eine Bronze-Medaille gebracht, ist damit aber nur der Medaillenanzahl nach der erfolgreichste Athlet gewesen. Für Lochte war der Sieg auf der langen Lagenstrecke sein fünfter in seinem fünften eigentlichen Bewerb, dazu hatte er zum Auftakt der Langbahn-Bewerbe noch den Vorlauf über 4 x 100 m Kraul bestritten. Obwohl der 26-Jährige im Endlauf nicht dabei war, bekommt er das von der US-Truppe errungene Bronze gutgeschrieben.

Lochte holt fünfte Goldene
Über 400 m Lagen legte Lochte das erwartete Solo hin, verteidigte seinen Titel in 4:07,13 Minuten vor seinem Landsmann Tyler Clary und dem Japaner Yuya Horihata mit Erfolg. Ganz so glücklich war der nun insgesamt zwölffache Langbahn-WM-Titelträger mit seiner Arbeitswoche aber trotz der fulminanten Erfolge nicht ganz. "Fünf Goldene zu holen, ist schon großartig. Aber ich wollte noch um einiges schneller schwimmen. Ich bin froh, dass das Meeting jetzt vorüber ist."

Die US-Lagenstaffel mit Nicholas Thoman, Mark Gangloff, Phelps und Nathan Adrian hatte hart zu kämpfen, um in 3:32,06 Minuten gerade noch Führung und Titel zu verteidigen. Australien kam bis auf zwei Zehntel, Deutschland auf 54/100 heran. Die bis zum dritten Schwimmer in Front gelegenen Japaner wurden mit 83/100 Rückstand Vierte. Phelps hatte jedenfalls wieder seinen Freude am Rennen: "Staffel ist Teamarbeit. Irgendwie haben wir es dann noch geschafft, die Aufholjagd hat Spaß gemacht."

Die 18-jährige Beisel gewann in 4:31,78 knapp zweieinhalb Sekunden vor den nur durch 1/100 getrennten Hannah Miley aus Großbritannien und Stephanie Rice aus Australien. Die 24-jährige Hardy wiederum wurde ihrer Favoritenstellung in 30,19 gerecht. Die Russin Julia Jefimowa - beides Trainingspartnerinnen von Markus Rogan - war 3/10 zurück, Rebecca Soni 9/100. Durch diese "Niederlage" verpasste es die US-Amerikanerin, erfolgreichste Schwimmerin zu werden. Diese Ehre ging an ihre Landsfrau Melissa Franklin.

Wieder einmal einen Titel schnappte sich die bald 34-jährige Therese Alshammar. Die Schwedin gewann über 50 m Kraul in 24,14 Sekunden vor den Niederländerinnen Ranomi Kromowidjojo und Marleen Veldhuis. "Ich kann es nicht glauben", meinte Alshammer jubelnd. "So habe ich mich noch nie über einen Sieg gefreut." Den Herren-Rückensprint holte wie 2009 in Rom der Brite Liam Tancock. In 24,50 distanzierte er den Franzosen Camille Lacourt um 7/100 und den Südafrikaner Gerhard Zandberg um 16/100.
 

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