NBA-Finale

Obama setzt auf die Lakers

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US-Präsident sieht Western Conference-Sieger als Favorit gegen Boston.

Sogar US-Präsident Barack Obama ist elektrisiert. Das Final-Duell in der National Basketball Association (NBA) zwischen den Erzrivalen Boston Celtics und Los Angeles Lakers fasziniert Profis, Promis und Politiker gleichermaßen. Obama tippt auf eine erfolgreiche Titelverteidigung der Lakers. "Boston hat mich überrascht, aber ich glaube, dass Kobe Bryant, Pau Gasol und Trainer Phil Jackson zu viel für die Celtics sind", erklärte Obama. Das "best of seven"-Spektakel beginnt in der Nacht auf Freitag in Los Angeles.

Vorfreude
"Ich freue mich riesig und kann's kaum erwarten. Celtics gegen Lakers - was Besseres gibt's im Basketball nicht", meint Lakers-Legende Magic Johnson. Zum zwölften Mal kommt es zum Final-Klassiker zwischen Rekordmeister Boston (17 Titel) und den Lakers (15). Neunmal setzten sich bisher die Celtics durch.

Philosophien prallen aufeinander
Ostküsten-Defensive trifft Westküsten-Offensive, Grün auf Gelb. Zwei Dynastien, ein Ziel - spätestens am 17. Juni die Larry O'Brien-Trophy in den Händen halten. "Die sind genauso wie wir - die spielen, um Titel zu gewinnen", weiß Paul Pierce. Der Celtics-Kapitän ist in L.A. aufgewachsen, schwärmte früher für die Lakers und feierte seinen größten Erfolg gegen seinen einstigen Lieblingsverein. 2008 gewannen Pierce und Co. die Endspiel-Serie mit 4:2-Siegen und demütigten dabei die Kalifornier mit einem 131:92-Sieg im letzten Spiel.

Revanche
Genau deshalb geht es diesmal für die Lakers nicht nur um die Dauerrivalität, sondern auch um Revanche. "Das Spiel hat mir zwei Jahre lang auf den Magen geschlagen. Jetzt wollen wir es ihnen zeigen, jetzt haben wir endlich die Gelegenheit dazu", tönte Bryant. Man habe noch genügend Spieler von damals, die die Niederlage sicher nicht vergessen haben, ergänzte Erfolgscoach Jackson. Diesmal haben die Lakers Heimvorteil und den wolle man, so Jackson "mit aller Intensität verteidigen".

Lakers-Heimstätte uneinnehmbar
Im Staples Center gab's zuletzt am 21. Mai 2009 eine Play-off-Niederlage. Die Celtics wiederum sind die einzige Mannschaft der Saison, die mehr Auswärts- als Heimsiege aufweisen kann. Zudem gewann Boston auf dem Weg ins Endspiel jeweils zweimal beim besten Vorrundenteam, den Cleveland Cavaliers, und Vizemeister Orlando Magic. Boston hat die gleiche "starting five" wie im Juni 2008 - und Trainer Doc Rivers verweist voller Stolz darauf, dass diese "noch nie eine Play-off-Serie verloren hat".

Erfahrene Celtics
Die Stars Pierce, Kevin Garnett und Ray Allen sind zwar im Schnitt 33 Jahre alt, aber an Erfahrung kaum zu überbieten. Zudem hat der 24-jährige Spielmacher Rajon Rondo seine Punkteausbeute pro Partie seit 2008 von 10,2 auf 16,7 verbessert. Bei den Lakers sind der damals verletzte Center Andrew Bynum und Ron Artest neu dabei. Im Mittelpunkt wird allerdings erneut Bryant stehen. Er kann seinen fünften Titel gewinnen - und somit zugleich einen Makel beseitigen: Denn anders als Johnson hat Bryant noch keine Meisterschaft gegen die Celtics geholt.

Top-Einschaltquoten
So oder so erwarten die TV-Stationen Top-Einschaltquoten. Im letzten Spiel 2008 saßen im Schnitt 16,9 Millionen US-Amerikaner beim Klassiker vor den Fernsehgeräten. Der Showdown ist auch immer ein Magnet für Megastars. In Los Angels hat Schauspieler Jack Nicholson eine Dauerkarte in der ersten Reihe, in Boston sitzen Aerosmith-Sänger Steven Tyler oder Quarterback-Superstar Tom Brady direkt am Spielfeldrand. Johnson glaubt, dass keine Wünsche offen bleiben. Er prophezeit "Dramatik, Intensität und Trash-Talk. Amerika, mach dich bereit - die Celtics und Lakers werden sich gegenseitig zerreißen."

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