Paszek lässt in Montreal die Muskeln spielen. Melzer hingegen in Toronto früh out.
Österreichs Tennis-Aushängeschilder Jürgen Melzer
und Tamira Paszek sind am Dienstag nach ihren eher enttäuschenden Olympia-Auftritten sehr unterschiedlich auf die internationale Tennisbühne zurückgekehrt. Während Paszek mit einem 6:2,6:1 Sieg über die höher eingeschätzte Deutsche Julia Görges in Montreal beeindruckend in die Hardcourtsaison in Übersee startete, kam Melzer in Toronto gegen den US-Amerikaner Sam Querrey 3:6,2:6 unter die Räder. Die 21-jährige Vorarlbergerin trifft beim mit 2,168 Millionen Dollar dotierten WTA-Premier-Event nun auf die Weißrussin Wiktoria Asarenka, die Nummer eins der Welt.
Souverän
Mit dem Break zum 3:2 spielte Paszek, die als 43. im Ranking immerhin 18 Plätze hinter Görges liegt, vorne weg und überließ ihrer zwei Jahre älteren Kontrahentin nur mehr ein Game. Paszek musste nur eine Breakchance abwehren, nahm ihrer Gegnerin gleich fünfmal das Service ab und stellte nach 1:08 Stunden im Head-to-head auf 2:2.
Jetzt gegen Asarenka
Die Wimbledon-Viertelfinalistin, die danach an selber Stelle bei den Olympischen Spielen eine Erstrundenniederlage kassiert hatte, darf nun mit Asarenka die zweifache Medaillengewinnerin von London fordern. Die 23-jährige Weißrussin hatte sich nach Bronze im Einzel im Mixed-Doppel sogar zur Olympiasiegerin gekürt. Im direkten Vergleich führt Asarenka 3:0, die letzten zwei Begegnungen jeweils im Wimbledon-Viertelfinale sowie jenes 2008 in Montreal gingen allesamt in zwei Sätzen an die aktuelle Australian-Open-Siegerin.
Melzer auf verlorenem Posten
Melzer hingegen stand gegen Querrey beim mit 3,218 Millionen Dollar dotierten Masters-1000-Turnier von Anfang an auf verlorenem Posten. Der US-Amerikaner diktierte mit insgesamt elf Assen, der 31-jährige Niederösterreicher kam in der lediglich 58 Minuten dauernden Partie nur zu einer Breakchance und musste seinerseits dreimal den Aufschlag abgeben. Damit wartet Melzer seit dem Grand Slam in Wimbledon auf einen Sieg. Beim Rogers Cup, der jedes Jahr abwechselnd in Toronto und Montreal ausgetragen wird, ist Melzer seit seinem Viertelfinaleinzug 2004 ohne Erfolg.
Querrey hingegen, als Weltranglisten-35. einen Platz vor Melzer, setzte seinen Erfolgslauf fort. Der 24-jährige US-Amerikaner stand vergangene Woche in Washington im Halbfinale, davor holte er den Titel in Los Angeles. Melzer tritt in Toronto noch im Doppel mit Leander Paes an, wo die indisch-österreichische Paarung als Nummer fünf gesetzt ein Freilos hat. Nächste Woche steht Cincinnati auf dem Turnierplan des Niederösterreichers.