Die Anwälte von 800-Meter-Weltmeisterin Caster Semenya wollen Wettkampfteilnahmen der Südafrikanerin vor Gericht erzwingen. Die Kanzlei ihrer Anwälte kündigte in Johannesburg an, dies "bald" zu tun. Die 19-jährige Leichtathletin will offenbar bereits am Dienstag in der südafrikanischen Metropole ein Rennen bestreiten.
Der Weltverband IAAF wird nach Angaben des südafrikanischen Verbandes (ASA) erst bis Juni seine Untersuchungen abschließen. Dabei soll die Geschlechtszugehörigkeit Semenyas geklärt werden. Bis zur Bekanntgabe der Tests darf sie keine Wettkämpfe bestreiten.
Die Mittelstrecklerin hatte bei der WM im vergangenen August in Berlin durch ihr männliches Erscheinungsbild und ihren überlegenen Sieg für großes Aufsehen gesorgt. Schon vor dem Finale hatten Medien über den Fall berichtet und damit die Kontroverse um die Geschlechtszugehörigkeit der Athletin ausgelöst. Seit Berlin hat Semenya kein Rennen bestritten. Mutmaßungen zufolge könnte sie ein Zwitter (Hermaphrodit) sein und damit sowohl die Geschlechtsmerkmale einer Frau als auch eines Mannes haben.