Olympia-Entscheidung bei Tirolerin wohl erst nächstes Frühjahr.
Die Österreicherin Nicol Ruprecht nimmt die Europameisterschaften in der Rhythmischen Gymnastik von Freitag bis Sonntag in Minsk aus einer Position der Stärke heraus in Angriff. Die Ergebnisse der Tirolerin sind zuletzt sprunghaft besser geworden, das will sie nun in Weißrussland bestätigen. Primär geht es für sie um die Top acht im Teambewerb und die klare Qualifikation für das Mehrkampf-Finale.
Das Format der Titelkämpfe entspricht jenem von Wien 2013. Mit diesem Heim-Event hat Caroline Weber ihre Karriere beendet, Ruprecht war hinter der Vorarlbergerin Nummer zwei im ÖFT-Team. Diesmal führt sie es an, Zweite im ÖFT-Aufgebot ist Natascha Wegscheider. Die 20-jährige Steirerin zeigte Anfang April mit dem Mehrkampfsieg beim "AmsterdaMMasters" auf. Ersatz ist die 17-jährige Vorarlbergerin Vanessa Nachbaur.
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© Instagram/Nicol Ruprecht
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Starke Form von Ruprecht
Ruprecht/Wegscheider müssen im Teambewerb unter die Top acht kommen, um den Platz in der Elitegruppe zu halten. Gabriela Welkow-Jusek spricht in diesem Zusammenhang von der Champions League dieser Sportart. "Wir sind optimistisch, dass wir den Platz halten können", sagte die ÖFT-Sportdirektorin. Am Freitag und Samstag stehen je zwei Geräte auf dem Programm. Weber/Ruprecht haben 2013 Platz sieben erreicht.
Eine bessere Rückmeldung über ihre Form bringt Ruprecht das Soloabschneiden in den Gerätebewerben. Am Freitag wird mit Reifen und Ball, am Samstag mit Keulen und Band geturnt (jeweils ab 13.00 Uhr MESZ). Als Gradmesser hat die 22-Jährige einerseits vom Grand Prix im Februar in Moskau die Plätze sechs (Band), sieben (Reifen) und acht (Keulen) sowie vom Grand Prix im März bei Paris u.a. Rang sieben im Mehrkampf-Finale.
Vor allem in der russischen Hauptstadt war nahezu die gesamte Weltelite versammelt. "Ich habe viel trainiert, viel gearbeitet", hatte Ruprecht eine logische Erklärung für ihren Aufwärtstrend. "Dadurch habe ich einen Leistungssprung hingelegt." Als Konsequenz daraus hat die Wahl-Wienerin auch bei den Wertungsrichtern nun einen besseren Namen als noch im vergangenen Jahr.
Fokus auf Olympia-Quali
Deswegen darf sie sich aber keinen Schnitzer mehr erlauben. Besonders im vorolympischen Jahr ist die Leistungsdichte enorm. "Fehler werden dir da nicht verziehen." Das wird bei den Weltmeisterschaften in der zweiten September-Woche in Stuttgart umso mehr gelten. Nur die Top 15 qualifizieren sich da direkt für Olympia 2016 in Rio de Janeiro. "Das ist für mich aber nicht realistisch", weiß Österreichs Nummer eins.
Ruprecht setzt daher auf das Qualifikationsmeeting im nächsten Frühjahr in Rio, bei dem die Top fünf bis sechs zu den Spielen kommen. Im Idealfall sollte es dann noch als Olympiatest in das EM-Mehrkampf-Finale 2016 gehen, für das sich dieses Wochenende in Minsk die Top 20 qualifizieren. In Wien 2013 kam Ruprecht als 16. in diesen illustren Kreis, eine Platzierung weiter vorne muss diesmal also das Ziel sein.
Neben Teambewerb, dem Einzel mit den Gerätefinali am Sonntag und der Qualifikation für das nächstjährige Mehrkampffinale findet in Minsk auch der Junioren-Gruppenwettkampf statt. Im ÖFT-Team treten hier Anika Nachbaur, Katharina Platzer, Klara Welzig (alle Vorarlberg), Oksana Slavova, Naoko Sakurai (beide Wien) und Laura Prantner (Salzburg) an. Welkow-Jusek: "Mit einem Platz unter den besten 15 wären wir zufrieden."