Star-Trainer einigt sich auf Deal mit den spanischen Steuerbehörden.
José Mourinho, Trainer des englischen Fußball-Spitzenklubs Manchester United, soll sich laut Informationen der Zeitung "El Mundo" auf einen Deal mit den spanischen Steuerbehörden geeinigt haben. Demnach soll der Portugiese bereit sein, eine einjährige Haft- und eine Geldstrafe von zwei Millionen Euro zur Einstellung eines Steuerhinterziehungsverfahrens zu akzeptieren.
Steuerhinterziehung
Mourinho wird vorgeworfen, in seiner Zeit als Trainer von Real Madrid in den Jahren 2011 und 2012 insgesamt 3,3 Millionen Euro Steuergeld aus Bildrechten hinterzogen zu haben. Ins Gefängnis muss der 55-Jährige nicht, weil in Spanien Haftstrafen bis zu zwei Jahren für ein derartiges Erstvergehen zur Bewährung ausgesetzt oder in eine zusätzliche Pönale umgewandelt werden.
Die Vorwürfe der Steuervermeidung waren durch von der Enthüllungsplattform Football Leaks weitergegebene Dokumente laut geworden. Sie zeigen, wie Mourinho versucht hat, Geld am Fiskus vorbeizuschleusen. Dazu trat er etwa seine Bildrechte an eine Firma ab, die dem Coach fällige Steuern ersparen sollte.
Die genannte Beraterfirma Gestifute von Star-Manager Jorge Mendes, bei der auch Cristiano Ronaldo unter Vertrag steht, hatte diesbezügliche Vorwürfe umgehend dementiert. Ronaldo hat mittlerweile u. a. eine Geldstrafe in Höhe von 18,8 Millionen Euro akzeptiert. Mourinho dürfte sich nun ebenfalls geständig gezeigt haben. Laut "El Mundo" wurde Mourinhos Abkommen "durch die Hand des gleichen Anwalts geschlossen, der den Pakt seines Landsmannes Ronaldo besiegelt hat". Es handle sich dabei um Ex-Richter Jose Antonio Chochlan.