Tennis-Doppel-Ass Oliver Marach muss sich mit seiner Familie in Panama an strikte Regeln halten.
Sechs Stunden - nur so lang darf Tennis-Ass Oliver Marach in Panama pro Woche sein Haus verlassen. Der gebürtige Grazer ist in seiner Wahlheimat mit viel härteren Ausgangsbeschränkungen konfrontiert als seine Landsleute in der Heimat. Nur dreimal wöchentlich für je zwei Stunden darf der Doppelspezialist aus dem Haus, ebenso seine Frau. Für Kinder gilt ein totales Ausgangsverbot, und am Sonntag müssen überhaupt alle daheimbleiben.
Pass-Nummern regeln die Ausgangszeiten
Diese Regelung gilt seit vergangenem Mittwoch. "Bis dahin war es so, dass man einkaufen durfte", erzählte Marach. Nun aber sind die Corona-Maßnahmen noch strenger! Bei den Erwachsenen richten sich die Ausgangszeiten nach der letzten Ziffer der Ausweis-bzw. Pass-Nummer. Bei Marach ist es eine 5, daher darf er um 17 Uhr für die zwei Stunden außer Haus. Das aber nur am Dienstag, Donnerstag und Samstag. Die Frauen sind am Montag, Mittwoch und Freitag an der Reihe.
Fitness auf der Terrasse
Im Grunde fehlt es den Marachs nicht an so viel - bis auf Tennis! Denn die in vielen Häusern dazugehörenden Fitnessräume und Spielplätze sind auch gesperrt. Der Steirer hat sich deshalb einen Fitnessbereich auf seiner Terrasse eingerichtet.
Große Hoffnung auf ein rasches Ende der Pandemie hat er nicht: "Die ganze Situation ist beängstigend, wenn du nicht weißt, was auf dich zukommen wird", so Marach, der mit einer zweiten Welle rechnet. Seine Frau leide unter der Lage, bei seinem südafrikanischen Doppelpartner Raven Klaasen sei diese Woche auch noch die Mutter verstorben.
"Ein Jahr ausfallen zu lassen ist Wahnsinn"
Wann wieder gespielt wird? "Es muss weltweit gegeben sein, dass jeder zu jedem Turnier hinfliegen kann", fordert Marach. Bis dahin könnte es für die 250er-Events jedoch es schlimm werden. "Ich weiß nicht, wie sich die dann über Wasser halten. Ein Jahr ausfallen zu lassen, ist Wahnsinn." Wohl auch für Marach selbst.