Deklaration unterzeichnet

Russische und Belarussische Tennis-Asse für Wimbledon fixiert

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Die ersten Spieler aus Russland und Belarus haben sich mit der Unterzeichnung einer Erklärung ihren Startplatz für das diesjährige Tennis-Grand-Slam-Turnier in Wimbledon gesichert. Sie werden unter neutraler Flagge antreten, gab der All England Club am Dienstag bekannt.

Wimbledon hatte im Vormonat den Bann für Spieler aus diesen Ländern wegen der Invasion in die Ukraine unter Bedingungen aufgehoben.

Bei der jährlichen Frühlings-Pressekonferenz erklärte der Club-Vorsitzende Ian Hewitt, dass diese Meinungsänderung die schwierigste Entscheidung in seinen bisher vier Amtsjahren gewesen sei. "Es war eine unglaublich schwere Entscheidung. Wimbledon und auch andere Rasen-Turniere in Großbritannien waren die einzigen Tennis-Turniere, die russische und belarussische Akteure wie Daniil Medwedew und Victoria Asarenka am Antreten gehindert hatte. Die ATP und WTA haben daraufhin keine Weltranglistenpunkte vergeben und hohe Strafen gegen den britischen Verband ausgesprochen.

Dieses Jahr müssen sie - wie auch auf den Touren ohnehin üblich - unter neutraler Flagge antreten, dürfen keine kriegsunterstützende Statements abgeben und dürfen auch keinerlei finanzielle Unterstützungen aus Russland oder Belarus erhalten.

An der Verurteilung der Invasion habe dieser Meinungsumschwung freilich nichts geändert. Das Turnier werde weiterhin Spieler und Flüchtlinge aus der Ukraine unterstützen. Spielerinnen und Spieler aus diesem Land erhalten kostenlose Unterkunft während des Turniers und auch allen Warm-up-Events vor Wimbledon. Jedes verkaufte Ticket sponsert mit einem Pfund ukrainische Hilfsmaßnahmen, diese sollen rund eine halbe Million Pfund betragen.

Fortgesetzt wird das Spiel am mittleren Turniersonntag, da war im Vorjahr eine Tradition gebrochen worden. Die adaptierten Preisgelder werden im Juni verlautbart.
 

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