Sternstunde

So erklärt Bresnik Thiem-Triumph

Teilen

Langjähriger Coach fieberte vor dem TV-Schirm mit.

In der TV-Sendung Sport und Talk aus dem Hangar 7 analysierte Thiem-Trainer Günter Bresnik ausführlich den durchaus überraschenden Triumph von Dominic Thiem beim ATP-1000-Turnier in Indian Wells. Er hätte nach dem verkorksten Saisonbeginn nicht mit so einem Auftritt gerechnet, gab der 57-Jährige unumwunden zu.

Nicht zuletzt hatte ausgerechnet das frühe Ausscheiden beim ATP-500-Turnier in Rio de Janeiro großen Anteil am erfolgreichen Durchmarsch in Indian Wells. "Er war dadurch sehr, sehr früh in Indian Wells und hatte fast zwei Wochen Zeit, um sich auf die Gegebenheiten einzustellen. In dieser Zeit hat er auch die konditionellen Defizite gut aufholen können. Und schlussendlich hat er seine zu Beginn gute Auslosung nützen können. Im Halbfinale und Finale zeigte er dann Tennis der Spitzenklasse", kommentierte Bresnik Thiems Siege über Milos Raonic und Roger Federer.

Der erste Sieg Thiems bei einem Turnier der ATP-1000-Kategorie hätte eine enorme Bedeutung. "Punktemäßig war es nicht sein größter Erfolg, weil er bei seinem Paris-Finale 1.200 Punkte einfahren konnte. Die Tatsache nach einem großen Turnier mit einer weißen Weste nach Hause zu fahren, macht es aber wahrscheinlich bedeutungsvoller, als mit einer Niederlage den Turnier-Ort zu verlassen."

Auch sei der Titel ein weiterer Schritt in der Entwicklung von Thiem: "In Anbetracht der Tatsache, dass er die Saison so schlecht begonnen hat, ist es immens wichtig für ihn. Da er in Madrid schon jeweils zwei 1000er-Finale gespielt hatte, war es kein komplettes Neuland, da er bislang aber auch noch keinen 1000er-Titel auf dem Gürtel hatte, ist es ein sehr wichtiger Titel. Und das hat er noch dazu gegen einen der besten Spieler aller Zeiten geschafft."

"Dominic hat in den letzten 15 Jahren extrem viel Einsatz in den Sport fließen lassen und kassierte zuletzt einige unglückliche Niederlagen, wurde schon als Sandplatz-Spezialist abgeschrieben und dann gewinnt er so ein Turnier (...) Für mich war am beeindruckendsten, wie Dominic retourniert hat. Da hat ihm in der Vergangenheit immer etwas zu den absoluten Top-Spielern gefehlt. Da hat er sich in den letzten zwei, drei Jahren stark verbessert", so Bresnik, der auf die verbesserten Aufschlagwerte verweist.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.