Tennis-Star Dominic Thiem hat für die erste Runde bei den US Open einen machbaren Gegner zugelost bekommen.
Ein Hammer-Erstrundenlos gegen einen der starken ungesetzten Spieler wie Andy Murray (GBR) oder Jannick Sinner (ITA) ist ihm erspart geblieben. Dominic Thiem startet gegen den Spanier Jaume Munar in seine siebenten, mit 53,4 Mio. US-Dollar dotierten US Open in New York. Österreichs Tennis-Star ist beim Grand-Slam-Turnier in Flushing Meadows hinter Novak Djokovic (SRB) als Nummer zwei gesetzt.
Zu einer Wiederholung des Australian-Open-Finales könnte es daher erst im Endspiel kommen. Doch da müssten beide Protagonisten sechs Mal in Folge gewinnen, alles andere als eine leichte Aufgabe. Und bei erschwerten Bedingungen wegen der Corona-Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen sowie ohne Zuschauer erst recht. Thiem-Manager Herwig Straka wollte ohnehin nicht allzu weit in das Tableau seines Schützlings blicken, war aber mit dem Los zufrieden.
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Gutes Los zum "eingewöhnen"
"Wenn man sieht, wer ungesetzt war in der ersten Runde, ist das keine schlimme Auslosung", sagte der Steirer am Donnerstagabend zur APA - Austria Presse Agentur. "Trotzdem muss er sich einmal in das Turnier reinspielen, und die ersten Runden bleiben die schwersten bei einem Grand Slam. Egal, gegen wen er spielt", warnt Straka.
Auch er hat registriert, dass es in der dritten Runde mit Marin Cilic (CRO-31) gegen einen früheren US-Open-Sieger gehen würde. "Ganz so weit vor sollte man nicht schauen im Raster, und einfach das erste Spiel jetzt abwarten. Es ist ein gutes Spiel, um reinzukommen, auch von der Spielweise her", glaubt der Wiener Turnierdirektor.
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Straka hat freilich die Rassismus-Debatte samt Spielstopp am Donnerstag in New York mitbekommen, war in die Entscheidung in seiner Funktion im ATP-Board auch involviert. "Das ist wirklich von einer Minute auf die andere entstanden." Der US-Tennisverband (USTA) habe das Beispiel der anderen US-Ligen gesehen und es in Abstimmung mit ATP und WTA durchgezogen. "Insgesamt ist es sicherlich zu begrüßen, wenn man es schafft, dadurch Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken", glaubt Straka.
Cincinnati-Pleite weggesteckt
Die bittere Auftakt-Niederlage beim Masters-1000-Event, diesmal ebenfalls in New York, hätten Thiem und seine Gefolgsleute gut weggesteckt. "Man kann schwer einen Grund ausmachen und geschockt ist auch das falsche Wort. Es war einfach ein schlechtes Spiel, fertig. Es zeichnet Dominic auch aus, dass er solche Dinge schnell wegstecken kann, und nach einem Tag Pause ist man wieder zur Tagesordnung übergegangen", sagte Straka.
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Dennis Novak, der am Freitag seinen 27. Geburtstag feiert, spielt als zweiter österreichischer Vertreter im Herren-Einzel in Runde eins gegen Alejandro Davidovich Fokina (ESP). Bei den Damen ist nach vielen Absagen ja auch Barbara Haas ins Hauptfeld gerutscht, sie hat mit der ehemaligen Weltranglisten-Ersten Viktoria Asarenka allerdings eine sehr große Hürde zu überwinden.
Thiem hat in seiner Raster-Hälfte den Vorjahresfinalisten Daniil Medwedew (RUS-3) als programmgemäßen Halbfinal-Gegner. Gegen seinen ersten Opponenten hat er bisher drei Mal gespielt und eine 3:0-Bilanz. Munar steht im ATP-Ranking auf Platz 104. Alle drei bisherigen Begegnungen waren auf Sand, die bisher letzte Partie war auch bei Thiems letzten Turnier vor der Corona-Pause dieses Jahr. Damals setzte sich Thiem im Rio-Achtelfinale gegen Munar mit 6:7(5),6:3,6:4 durch.