Fehlende Impfung für Australian Open

Thiems harter Weg zurück

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Drei Monate vor den Australian Open startet Dominic Thiem Comeback-Anlauf. 

Der Granulat-Court im Hotel Eichingerbauer bei Thalgau, vergangenen Montag. Hier kehrt Thiem zurück auf den Platz. Zaghaft schlägt er ein paar Softbälle übers Netz. „Wie in guten alten Zeiten“, wie der Tennisstar lachend erklärt. „Ich war überglücklich, dass ich wieder einen Ball schlagen konnte.“

Nach dem neuerlichen Rückschlag will er das inzwischen wieder fitte Handgelenk nicht überstrapazieren. Thiem: „Nach dem, was passiert ist, habe ich noch eine Blockade im Kopf. Ich muss ganz langsam anfangen.“

Noch nicht geimpft, Weltranglisten-Rückfall

Bis zum nächsten großen Ziel, den Australian Open (ab 17. Jänner) sind noch drei Monate Zeit. Doch vor dem ersten Grand-Slam-Turnier stehen noch Fragezeichen.

Problem Nummer 1: Thiem ist, wie er beim Pressetermin in Mondsee zugab, „noch nicht geimpft“. Er will auf den neuen Totimpfstoff von Novavax warten. Allerdings verlangen die Australier, dass alle Tennisprofis bis 26. November doppelt geimpft sind. Deswegen würde sich Thiem auch im November mit einem anderen Impfstoff immunisieren lassen.

Nächstes Problem: der drohende Rückfall in der Weltrangliste. Thiem (aktuell ATP-Nr. 8) will im Dezember bei einer Exhibition in Abu Dhabi auf den Match-Court zurückkehren. Damit würde er sein geschütztes Ranking verlieren, könnte gar aus den Top 30 fallen. Thiem über sein Comeback: „Generell bin ich auf einem positiven Weg. Es ist allerdings hundertprozentig sicher, dass ich in Australien meine Schwierigkeiten haben werde. Tennis ist sehr komplex, es dauert lange, bis man wieder im Match-Rhythmus ist.“

Das kann der Totimpfstoff von Novavax

Warum wartet Dominic Thiem auf den vor der Zulassung stehenden Impfstoff von Novavax? „Weil ich von meinem Doktor gehört habe, dass der richtig gut sein soll“, so der Tennisstar.
Dabei handelt es sich um einen sogenannten „Totimpfstoff“. Damit werden Impfskeptiker, die gegen RNA-Impfstoffe wie Biontech/Pfizer sind, beruhigt: Beim Totimpfstoff handelt es sich um einen nicht mehr aktivierten Virus bzw. Krankheitserreger, auf die Antikörper gebildet werden. Vom US-Hersteller Novavax erhofft man sich eine 90-%ige Wirksamkeit.  

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