NFL geht mit Simulanten hart ins Gericht

550.000 $ Geldstrafe wegen Zeitschinden

Teilen

Die NFL zeigt knallhart, wie man mit Zeitschindern umgeht. Die New Orleans Saints bekommen nach einer vorgetäuschten Verletzung von Star-Verteidiger Cameron Jordan insgesamt eine 550.000-Dollar-Geldstrafe aufgebrummt.

Die Last-Minute-Pleite der New Orleans Saints gegen Tampa Bay am vergangenen Montag hat ein bitteres Nachspiel für das Team aus Louisianna. Weil man zusätzlich Zeit schinden wollte, wurde laut Meinung der Liga in der Schlussphase eine Verletzung vorgetäuscht. Dafür gibt es jetzt eine Mega-Geldstrafe. Der Verein selber muss 350.000 $ berappen, der betroffene Spieler, Cameron Jordan bekommt 50.000 $ aufgebrummt, Cheftrainer Dennis Allen muss 100.000 $ zahlen und Assistenz-Coach Ryan Nielsen 50.000 $. Was war passiert? Die Saints führten gegen Tom Brady und die Bucs überraschend mit 16:3, doch Brady war am Vormarsch. Die Defense brauchte eine Verschnauf-Pause. Nach einem harten Einsatz ging Superstar Cameron Jordan auf die Knie, ließ damit die Uhr anhalten, damit seine Kollegen zur Ruhe kommen können.

Beim übernächsten Spielzug stand Jordan bereits wieder am Platz. Es ist die höchste Geldstafe für ein Vergehen dieser Art, die NFL sagt Zeitschindern den Kampf an. "Manche Strafen sind einfach nur dumm, aber diese ist völlig absurd" meldete sich Jordan danach verständlnislos per Twitter zu Wort.

Im Fußball wäre das unleistbar

Fakt ist: Das Vorgehen der Liga kommt überraschend und ist knallhart, vor allem, weil die Saints dadurch keine Zeit gewonnen hatten, am Ende 3 Sekunden vor Schluss das Spiel noch aus der Hand geben mussten und eine bittere Niederlage kassierten. Aber wäre das auch im Fußball möglich? Kaum auszudenken, wie oft beim derzeitigen Verhalten Vereine und Spieler tief in die Tasche greifen müssten. Die Ligen dieser Welt würde es freuen, die Kicker könnte das Verhalten finanziell ruinieren. Immer wieder wird durch vorgetäuschte Verletzung in der Schlussphase Zeit geschunden, mit ähnlichen Straf-Drohungen könnte man die Kicker zumindest einschüchtern. Allerdings wäre es schwer nachweisbar und es gibt auch keinerlei Pläne der Verbände Sanktionen einzuführen. 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.