Sumann wurde trotz Verkühlung als bester Österreicher Sechster.
Der Steirer Christoph Sumann hat am Freitag bei den Biathlon-Weltcup-Konkurrenzen in Ruhpolding als Sechster des 10-km-Sprintbewerbs seine beste Saisonplatzierung egalisiert. Nach einer Verkühlung läuferisch noch nicht in Bestform, hatte der fehlerlos schießende Weltcup-Zweite von 2009/10 als bester Österreicher 56,6 Sekunden Rückstand auf Tagessieger Lars Berger.
Der 31-jährige Norweger kam mit 21,7 Sekunden Vorsprung auf den Franzosen Martin Fourcade und 23,8 auf den Russen Iwan Tscheresow, die ebenfalls ohne Strafrunde blieben, zu seinem sechsten Weltcupsieg. Berger gewann erstmals seit fast zwei Jahren und profitierte dabei von einem seiner raren "Nuller". Dass er schnell skaten kann, hat der Staffel-Weltmeister mit dem Weltmeistertitel 2007 und Olympia-Staffel-Silber 2010 bei den Langlauf-Spezialisten bewiesen. Berger ist der bereits vierte norwegische Saisonsieger (9 Erfolge in 11 Rennen), sein Teamkollege Tarjei Bö verteidigte als Tages-Fünfter die Gesamtführung erfolgreich.
Gute Ausgangsposition
Sumann hat eine gute Ausgangsposition für die sonntägige Verfolgung. In diesem Bewerb hatte er in Vancouver Olympia-Silber geholt und in Hochfilzen als 6. (nach dem 15. Rang im Sprint) sein bisher bestes Saisonresultat erreicht. Nachdem er am Mittwoch über 20 km noch verzichtet hatte, war der Familienvater überaus zufrieden. "Super, das ist viel besser als erwartet. Das Schießen war perfekt, hinten hinaus fehlt mir halt noch der Speed", sagte Sumann, der in der vergangenen Woche nicht trainiert hatte. "Jetzt ist es wichtig, mich bis Sonntag körperlich noch besser zu erholen." Ein Top-Ergebnis sei in der Verfolgung aber auch dann möglich, wenn man noch nicht zu hundertprozentig fit sei.
Tobias Eberhard stellte als 14. (+1:17,7/1) wie Sumann sein bestes Saisonergebnis ein. "Das war ein Toprennen von mir. Ich habe mir vor dem Bewerb viel vorgenommen, wichtig war, dass ich mir das Rennen optimal eingeteilt habe. Das Verfolgungsrennen kann kommen", sagte der Salzburger.
Leichte Verkühlung
Eder spürte noch die Nachwehen einer leichten Verkühlung. "Das überträgt sich bei mir auf die Schießleistung. Der Rückstand für den Verfolger hält sich trotz der beiden Fehler aber in Grenzen", erklärte der Staffel-Olympia-Zweite nach dem 20. Tagesrang (+1:25,3/2) und sprach für sich und das gesamte Team den Gesundheits-Aspekt an: "Jetzt wäre es einfach wichtig, hundertprozentig fit zu werden und es auch länger zu bleiben."
Denn nach der Absage von Daniel Mesotitsch musste auch Dominik Landertinger zwei Tage nach dem dritten Rang im 20-km-Bewerb wegen einer Verkühlung passen. "Ich bin natürlich bitter enttäuscht, aber falscher Ehrgeiz wäre in dieser Situation für meinen Körper das Schlechteste", erklärte der Massenstart-Weltmeister.