Biathlon

Eberhard jubelt bei Olympia-Generalprobe

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Der Österreicher feiert in Pyeongchang einen überlegenen Erfolg.

Julian Eberhard hat im ersten Weltcuprennen nach den Heim-Weltmeisterschaften in Hochfilzen in überlegener Manier seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Der Salzburger triumphierte bei der Olympia-Generalprobe in Pyeongchang ohne Strafrunde 40,7 Sekunden vor Einzelweltmeister Lowell Bailey (USA). Superstar Martin Fourcade (45,4) fixierte als Dritter seinen sechsten Weltcupgesamtsieg.

Hinter dem mit zwei Fehlversuchen am Schießstand erneut etwas schwächelnden Franzosen landete Dominik Landertinger ohne Strafrunde an der vierten Stelle. Simon Eder (2 Schießfehler) komplettierte das erfreuliche ÖSV-Mannschaftsabschneiden als Achter.

Eberhard feierte indes auf der für ihn neuen Strecke in seiner Paradedisziplin seinen insgesamt dritten Weltcuperfolg. In diesem Winter hatte er im Jänner auch schon in Oberhof gewonnen. Was er sich in Hochfilzen erhofft hatte, löste er nun mit etwas Verspätung in fernen Südkorea vor lediglich einigen hundert Zuschauern ein. Der Saalfeldener traf zehnmal ins Schwarze und war auch in der Loipe einmal mehr bei den Allerschnellsten. Nur Fourcade war auf der schwierigen Strecke etwas flotter als der 30-Jährige.

"Heute hat alles perfekt gepasst"

"Vom ersten Meter weg bis zum Schluss hat heute einfach alles perfekt gepasst, denn die Bedingungen am Schießstand waren nicht leicht. Ich bin natürlich sehr zufrieden und überglücklich", meinte Eberhard, der bei der WM in seinem Lieblingsrennen als Siebenter noch leer ausgegangen war. Mit der Galavorstellung in Asien brachte er sich in eine komfortable Ausgangsposition für die Verfolgung am Samstag und verbesserte er sich außerdem im Gesamtweltcup auf Platz fünf.

Der wie im WM-Sprint drittplatzierte Fourcade durfte sich mit der nächsten großen Kristallkugel trösten. "Ich bin sehr glücklich, es ist sehr emotional, das an diesem Schauplatz zu schaffen. Ich bin sehr zufrieden. Das ist ein bisschen verrückt. Ich habe nur an das heutige Rennen gedacht", meinte der elffache Saisonsieger.

Landertinger fehlten nur 2,7 Sekunden auf seinen ersten Weltcup-Podestplatz des Winters. Die lediglich 21. Laufzeit war trotz fehlerfreiem Schießen für den Olympiazweiten am Schauplatz seines WM-Triumphes vor acht Jahren zu wenig.

"Landi" hadert mit Zeitumstellung

"Die ersten Runden sind extrem lasch gewesen, vielleicht habe ich die Zeitumstellung noch gespürt. Die Schlussrunde war dann etwas besser, leider hat es am Ende knapp nicht für das Podest gereicht. Das ist heute echt schade. Vielleicht klappt es ja morgen", sagte Landertinger. Umgekehrt verlief das Rennen für Eder, der mehr als eine Minute auf Eberhard einbüßte.

Der WM-Dritte im Massenstart zeigte in der Loipe eine gute Leistung, zwei Fehlschüsse im Stehendanschlag kosteten aber den möglichen Stockerlplatz. Auch Lorenz Wäger (21.) und Fabian Hörl (59.) qualifizierten sich für das Jagdrennen.

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