Biathlon-Weltcup

Eder Zweiter bei Verfolgung in Hochfilzen

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Simon Eder lief von Rang sechs auf zwei nach vorne.

Der Salzburger Simon Eder hat am Samstag beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen im Verfolgungsbewerb wie im Vorjahr Platz zwei belegt und damit für den ersten Stockerlplatz der ÖSV-Skijäger in diesem Winter gesorgt. Der Sieg bei neuerlich starkem Schneefall ging wie am Vortag an den Norweger Tarjei Bö. Auch der Steirer Christoph Sumann kämpfte vor rund 10.000 Zuschauern bis zum Schluss um Platz drei, musste sich aber schließlich hinter den Russen Ivan Tscheresow und Jewgenij Ustjugow sowie Weltcupleader Emil Hegle Svendsen (NOR) mit Platz sechs zufriedengeben.

Das zum Saisonauftakt vor einer Woche noch schwer geschlagene ÖSV-Team präsentierte sich wie am Freitag mit vier Athleten in den Top 15 geschlossen stark. Der Kärntner Daniel Mesotitsch wurde Zwölfter, Lokalmatador Dominik Landertinger büßte gegenüber dem Sprint zehn Plätze ein und kam auf Rang 15. Mit diesen Leistungen sollten die österreichischen Olympiazweiten auch in der Staffel am Sonntag um den Sieg mitreden können.

Bö nicht zu schlagen
Der Topfavorit dafür blieben aber die Norweger, von denen der 22-jährige Bö vor allem am Schießstand derzeit am konstantesten agiert. Der Staffel-Olympiasieger ließ von Beginn an keine Zweifel an seinem zweiten Weltcupsieg aufkommen. Drei fehlerfreie Schießeinlagen sorgten bald für einen komfortablen Vorsprung, ein einziger Fehler im letzten Anschlag ließ den Vorsprung nur geringfügig schmelzen.

Noch besser schoss nur der als Sechster in die Loipe gegangene Eder. Der Saalfeldener kompensierte seine kleine Schwäche in der Loipe mit neuerlich makelloser Leistung mit dem Gewehr und rettete sich knapp vor den Russen mit 39 Sekunden Rückstand auf Bö ins Ziel. "Ich war beim Schießen locker und bin mein Tempo gelaufen, es ist einfach super aufgegangen. Ein Stockerlplatz ist natürlich ein Traum", meinte Eder, der wie der Großteil des Teams in Östersund erkrankt war.

"In der letzten Runde hatte ich schon große Probleme, das waren wahrscheinlich auch noch die Nachwirkungen von Schweden. Die zwei Russen hinter mir haben mir wirklich das Leben schwer gemacht", so der 27-Jährige, der im Vorjahr für die Einzelpodestplatzpremiere für Rot-weiß-rot beim Heimweltcup gesorgt hatte.

Routinier Sumann zeigte sich gegenüber Freitag verbessert und schob sich dank guten Schießeinlagen mit nur einem Fehler von Platz 15 deutlich nach vorne. Im Kampf um das Podest musste der Olympia-Zweite aber den heranstürmenden Russen und Svendsen den Vortritt lassen. Lokalmatador Landertinger leistete sich hingegen drei Fehler und war mit der Platzierung nicht zufrieden, sehr wohl aber mit dem Laufen. "Ich hatte ein paar Probleme beim Schießen. Aber läuferisch ist es mir super gegangen", erklärte der Hochfilzener.

   Auch Superstar Björndalen schoss dreimal daneben und wurde deshalb nur Siebenter. Der 13-fache Hochfilzen-Sieger musste damit in der Gesamtwertung Platz zwei an Bö abgeben. Der zweifache Östersund-Gewinner Svendsen war zwar wieder der schnellste Läufer, vier verfehlte Ziele waren aber auch für den Weltcuptitelverteidiger zu viel für den Sprung auf das Podest.
 

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