EBEL-Finale

Brandner will Meister-Hattrick

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Ex-NHL-Legionär war mit dem KAC bereits zwei Mal Meister. In den nächsten Wochen soll gegen SAlzburg dritter Streich folgen.

Im Sommer 2000 hat Christoph Brandner den KAC als Meister verlassen, 2001 ist er nur für das Finale zurück gekommen und hat zum zweiten Mal den Titel mit dem Rekordmeister geholt, ehe er in Deutschland (Meister und Torschützenkönig mit Krefeld Pinguine, später Hamburg), Amerika (Minnesota Wild/erster österreichischer NHL-Torschütze) und Schweden (Södertälje) internationale Karriere machte. Nach acht Jahren im Ausland ist Brandner im Sommer des Vorjahres zurückgekehrt und will den KAC nun auch im Comeback-Jahr zum Titel führen. Am Sonntag (18.00/live Premiere Austria) steigt in Klagenfurt Spiel eins der "best-of-seven"-Finalserie gegen Titelverteidiger Red Bull Salzburg.

Bestes Team des Grunddurchgangs
Der KAC hat den Grunddurchgang klar als Nummer eins abgeschlossen und gilt für viele als Favorit auf den 29. Titel. Brandner ist vorsichtiger. "Ich glaube, das wird eine knappe Serie. Es sind zwei ungefähr gleich starke Mannschaften, die beide im Play-off sehr gut gespielt haben", erklärte der 33-Jährige.

Ausgeglichene Chancen
Brandner sieht dort und da Vorteile. Die Stärken von Salzburg sind demnach ein gutes Tempo und ein starkes Powerplay, zudem hätten sie einen größeren Kader als der KAC. "Da können wir nicht mithalten. Das ist bei Verletzungen wichtig, ob das entscheidend sein wird, wird man sehen", sagte er. Für sein Team spricht, dass "wir vielleicht in der dritten und vierten Linie ein bisschen stärker sind. Die haben einen guten Lauf, spielen sehr gut", meinte er über die Sturmreihen mit erfahrenen Centern und jungen Flügeln. Zudem "fängt unser Torhüter (Travis Scott) brutal gut". Auch der Heimvorteil im ersten und einem eventuell entscheidenden siebenten Spiel könnte für die Kärntner sprechen.

"Ich hoffe, dass wir im Finale das rüberbringen, was wir bisher gezeigt haben. Jetzt sind wir im Finale und wollen alles gewinnen", betonte der Kapitän. Das wird am Ende einer langen Saison nicht zuletzt eine Kopfsache sein, ist er überzeugt. Zwar würde nach 64 Liga-Spielen die Frische fehlen, aber "im Finale kann man noch einmal alle Kräfte mobilisieren."

KAC am richtigen Weg
Brandner war im Sommer als einer von drei Spielern mit NHL-Erfahrung (neben Jeff Shantz und Sean Brown) zum KAC geholt worden, um die Titelflaute nach fünf Jahren zu beenden. Unabhängig vom Ausgang der Endspielserie ein richtiger Schritt, sagt er. "Wenn man im Grunddurchgang Erster war und im Finale steht, kann man nicht viel falsch gemacht haben. Auch bei mir läuft es gut, der Rücken hält, und die Familie fühlt sich wohl", betonte der zweifache Familienvater.

Die Mischung zwischen Jung und Alt würde beim Rekordmeister stimmen, die Entwicklung in der Liga sieht er ebenfalls positiv. "Seit meinem Weggang sind der Verein und auch die Liga professioneller geworden. Die Nachwuchsarbeit im Verein ist unverändert gut, das ist wichtig. Bei uns bringen die jungen frischen Wind", so Brandner.

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