Capitals nach 4:3-Sieg in Linz im EBEL-Halbfinale voran.
Red Bull Salzburg steht in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) wie im Vorjahr vor dem Finaleinzug. Die Salzburger rangen den KAC am Donnerstag zu Hause mit 6:4 (2:3,1:0,3:1) nieder und stellten in der Halbfinalserie auf 3:0. In eine gute Position brachten sich die Vienna Capitals mit einem 4:3 (2:0,1:1,1:2) bei den Black Wings Linz. Die Wiener führen in der "best of seven"-Serie nun 2:1.
Die Salzburger wankten auf eigenem Eis, fielen aber nicht. Nach fulminantem Start der Hausherren mit Toren von Florian Mühlstein (3.) und Manuel Latusa (7.) übernahmen die Klagenfurter das Kommando. Nur zwölf Sekunden nach dem 0:2 gelang Thomas Koch der glückliche Anschlusstreffer. Dem KAC-Routinier sprang die Scheibe von der Bande genau auf den Schläger.
Zweimal trug sich Manuel Geier in die Schützenliste ein (11., 41.). Dazu war für den KAC auch noch Martin Schumnig nach sehenswertem Rückhandpass von Jamie Lundmark erfolgreich (19.). Die im Play-off topgesetzten Salzburger kämpften sich aber durch Ryan Duncan zum 3:3 (21.) und Kyle Beach zum 4:4 (47.) jeweils zurück. Beach schupfte den Puck mit der Rückhand unter die Latte - sein achtes Tor in sieben Play-off-Spielen.
Salzburgs Daniel Welser wurde im Mitteldrittel von Jean-Francois Jacques niedergecheckt und konnte nicht mehr weiterspielen. Im Finish erhöhte sein Team den Druck. Die Belohnung kam durch Troy Milam, dessen Schuss von KAC-Verteidiger Kirk Furey unglücklich ins eigene Tor gelenkt wurde (54.). Brett Sterling sorgte ins leere Tor für die Entscheidung (60.). Der KAC muss damit am Sonntag in Klagenfurt gewinnen, sonst ist die Saison für den Rekordmeister zu Ende.
Die Capitals stahlen den Linzern das Heimrecht, das sie sich als Nummer zwei der regulären Saison erarbeitet hatten. Die Kanadier Matt Watkins (9.) und Kris Foucault (14./PP) brachten die Wiener früh in Führung. Die Black Wings hatten sogar Glück, nicht noch höher in Rückstand geraten zu sein. Dreimal gelang durch Jason Ulmer (27.), Marc-Andre Dorion (43.) und Philipp Lukas (47.) der Anschlusstreffer, der Ausgleich aber nicht mehr.
Matchwinner für die Caps war Watkins, der im Mitteldrittel nach starker Vorarbeit von Raphael Rotter seinen zweiten Treffer erzielte (32.). Im Schlussdrittel überschlugen sich dann die Ereignisse, die Wiener behielten aber die Nerven und waren aus kurzer Distanz durch Peter MacArthur erfolgreich (44.). "Wir haben einen unglaublichen Teamgeist", lobte Trainer Jim Boni, mit dem der Erfolg nach Wien zurückgekehrt ist.
Der frühere Linz-Coach Boni betonte aber auch: "Wir spielen gegen ein hervorragendes Team, das nie aufgibt." Die ersten beiden Begegnungen hatte jeweils das Heimteam nach Verlängerung für sich entschieden, Spiel vier steigt am Sonntag in Wien. Mit einem Sieg wären die Capitals ihrer dritten Finalteilnahme einen weiteren Schritt näher.