Playoffs

Capitals nützen ersten Matchball

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Capitals werfen Innsbruck nach Overtime-Krimi raus. KAC scheitert ebenfalls in der Overtime an Laibach. VSV verkürzt gegen Salzburg, Linz besiegt Jesenice.

EV Vienna Capitals - HC TWK Innsbruck 4:3 n.V. (2:2,0:1,1:0,1:0)
Wien, 4.500, SR Dremelj
Tore: Gallant (5.), Latusa (13.), Fairchild (54.), Marcel Rodman(67.) bzw. Pare (5.), Lindner (16.), Dagenais (40.)
Strafminuten: 9 plus Spieldauer Rheaume bzw. 15 plus Spieldauer Lindner
Endstand in der best-of-five-Serie: 3:0

Die Vienna Capitals stehen nach einem Overtime-Sieg gegen Innsbruck im Halbfinale der Erste Bank Eishockey Liga. Die Wiener besiegten die "Haie" am Dienstagabend nach Verlängerung 4:3 (2:2,0:1,1:0 - 1:0) und gewannen die im "best-of-five" ausgetragene Viertelfinalserie damit 3:0. Mit den beherzt kämpfenden Gästen hatten die Capitals aber deutlich mehr Mühe als in den beiden ersten Spielen der Serie.

Die Wiener versuchten von Beginn an das Spiel zu machen, waren gegen intensiv dagegenhaltende Innsbrucker aber zu ungefährlich. Die Tiroler nutzten ihre wenigen Torchancen effektiv. Nur 36 Sekunden nach Trevor Gallants Führungstreffer (5.) für die Gastgeber glich Jean Philippe Pare aus. Auch die erneute Führung für die Capitals durch Manuel Latusa (13.) hielt nicht lange. Heimo Lindner glich in der 16. Minute aus.

Auch im zweiten Drittel fanden die Wiener kein Mittel gegen die Abwehr der Innsbrucker, die ihrerseits aber ebenso ungefährlich wirkten. Durch einen Konter gingen die Gäste aber wenige Sekunden vor der zweiten Pause unerwartet in Führung. Pierre Dagenais schloss 45 Sekunden vor dem Pausenpfiff (40.) zur erstmaligen Führung für die Tiroler ab. Die Wiener warfen nach Wiederbeginn alles nach vorne und wurden in der 54. Minute mit dem Ausgleich durch Kelly Fairchild belohnt.

In der Verlängerung erzeugten die Wiener weiter mehr Druck und nutzten zunächst eine Powerplaychance nicht. Marcel Rodman stellte mit einer schönen Einzelaktion in der 67. Minute schließlich den Aufstieg sicher.

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EC Red Bull Salzburg - EC Pasut VSV 0:3 (0:1,0:2,0:0)
Eisarena Volksgarten, 3.500 Zuschauer (ausverkauft), SR Berneker
Tore: M. Raffl (2.), Brown (27./PP), Bousquet (27.)
Strafminuten: 16 bzw. 25 plus Matchstrafe Kaspitz
Stand in der best-of-five-Serie: 2:1

Der Villacher SV hat am Dienstagabend mit einem 3:0-Sieg bei Red Bull Salzburg in der "Best-of-Five"-Serie des Viertelfinal-Play-offs der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) auf 1:2 verkürzt. Meister Salzburg war im Gegensatz zu den ersten beiden Play-off-Partien nicht wiederzuerkennen und verabsäumte den vorzeitigen Aufstieg ins Halbfinale. Prohaska im Villacher Tor wurde in den ersten beiden Dritteln kaum geprüft, während der VSV mit schnellen Kontergegenstößen zum Erfolg kam.

Die Gäste aus Kärnten erwischten einen Traumstart: Kaspitz passte ideal zu Michael Raffl, der aus vollem Lauf nach nur 69 Sekunden zum 1:0 einschoss. Die Hausherren verabsäumten die direkte Antwort im Powerplay (erst 5 gegen 3, dann 5 gegen 4), Koch und Welser scheiterten an Prohaska.

Nach 11 Minuten erhielt das Spiel der Villacher einen Dämpfer: Topscorer Kaspitz (13 Tore, 33 Assists) checkte Patrick Harand von hinten nieder, der Referee sprach ohne zu Zögern eine Matchstrafe gegen Kaspitz aus. Die Salzburger nützten aber auch das folgende Powerplay nicht zum Ausgleich. Im Gegenzug fand der VSV nach Nachlässigkeiten der Red Bulls sogar hochkarätige Konterchancen durch Bousquet (17.) und Thomas Raffl (Lattenschuss, 19.) vor, vergab diese aber.

Im Mitteldrittel holten die Villacher Adler zum Doppelschlag aus. Kalt saß bei Salzburg erst 19 Sekunden auf der Strafbank, da stellte Brown im Powerplay nach einem Gestocher vor dem Salzburg-Tor auf 2:0 (27.). Bousquet nach Pass von Gauthier erhöhte noch in derselben Minute auf 3:0. Bulls-Coach Page nahm ein Time-out, doch sein Team kam auch in der Folge zu keinem zählbaren Erfolg.

Villach spielte in den letzten 20 Minuten seinen klaren Vorsprung souverän nach Hause. Salzburg setzte zwar zum Sturmlauf auf Prohaskas Tor an, scheiterte aber an seiner mangelnden Effektivität. So kommt es am Donnerstag zum vierten Spiel in der Neuauflage des Vorjahresfinales.

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EC KAC - Olimpija Laibach 2:3 n.V. (0:0,2:2,0:0 - 0:1)
Klagenfurter Stadthalle, 5.000 Zuschauer, SR Hascher
Tore: Norris (23.), Schuller (32./PP) bzw. Elik (22./PP),Intranuovo (36.), Mitchell (63.)
Strafminuten: 24 bzw. 26
Endstand in der best-of-five-Serie: 0:3

Rekordmeister KAC ist im Play-off-Viertelfinale der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) nach einem 2:3 n.V. gegen Olimpija Laibach ausgeschieden. Die Kärntner scheiterten im dritten Duell mit den Slowenen vor allem an ihrer mangelnden Präzision und Laibachs Torhüter Westlund. Mitchell traf in der ersten Overtime zum 3:2 und beendete die Saison der Klagenfurter.

Nach dem 0:4 in Laibach versuchte es der KAC im dritten Duell mit den Slowenen mit "Glücksbringer" Enzenhofer im Tor (15 von 20 Spielen mit ihm haben die Klagenfurter gewonnen). Zu Beginn des Spiels merkte man dem Rekordmeister dennoch die Verunsicherung an. Eine Drangperiode des KAC in Überzahl entschärfte der wieder einmal in Topform agierende Westlund. Torlos ging es ins Mitteldrittel.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs schnappte sich Elik im eigenen Drittel die Scheibe, narrte die gesamte KAC-Abwehr und schob über Enzenhofer hinweg ein - 0:1, die kalte Dusche für die Gastgeber (21.). Doch die Klagenfurter antworteten prompt, Norris traf von der blauen Linie zum 1:1 (23.).

Der KAC drehte sogar die Partie, im Powerplay fälschte Schuller einen Schuss von Torey zum 2:1 ab (32.). Doch noch vor dem Drittelende fand ein weiter Pass des bereits 42-jährigen Elik zu Intranuovo, der aus kurzer Distanz ausglich (36.). Der Frust der Klagenfurter entlud sich in einer Schlägerei direkt nach dem 2:2. Auch die Anhänger der Slowenen lieferten sich auf der Tribüne Auseinandersetzungen mit dem Ordnerdienst.

Das Schlussdrittel brachte zwar viele Chancen, aber keine Treffer. Zupancic und Music bei Laibach sowie Albrandt mit einem Backhandschuss für den KAC vergaben Gelegenheiten auf das 3:2.

So ging es in die Verlängerung, in der Norris bereits nach 34 Sekunden auf die Strafbank verbannt wurde. Die "Roten" aus Klagenfurt überstanden die Unterzahl zwar ohne Gegentreffer. Doch nur sechs Sekunden nach Norris' Rückkehr nahm Mitchell Maß und traf ins Kreuzeck zum 3:2 für Laibach (63.).

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EHC LIWEST Linz - HK Acroni Jesenice 4:3 (1:0,1:3,2:0)
Linz, 3.000, SR Cervenak
Tore: Baumgartner (14./PP), Leahy (24./PP), Groleau (53.), Severson(56.) bzw. Rebolj (22.), Healey (39./40.)
Strafminuten: 16 bzw. 14
Stand in der best-of-five-Serie 2:1

Die Black Wings Linz haben in der Viertelfinal-Serie der Erste Bank Eishockey Liga gegen HK Acroni Jesenice am Dienstagabend auf 2:1 gestellt. Die Oberösterreicher gewannen daheim 4:3 (1:0,1:3,2:0) und haben in der nächsten Partie der "best-of-five"-Serie nun "Matchball" auf den Einzug ins Halbfinale.

Linz war zunächst überlegen und nutzte seine Chancen im Überzahlspiel. Gregor Baumgartner eröffnete das Spiel mit einem Powerplay-Treffer in der 14. Minute, Patrick Leahy (24.) ebenfalls im Powerplay schoss die Black Wings nach Miha Reboljs (22.) Ausgleichstreffer und einer 20-minütigen Unterbrechung wegen einer herausgebrochenen Scheibe bei der Strafbank erneut in Führung.

Ein Doppelpack des kanadischen Jesenice-Stürmers Paul Healey (39./40.) innerhalb von 100 Sekunden drehte aber das Spiel noch vor Ende des zweiten Abschnitts. Brad Purdie hatte nur wenige Sekunden vor Healeys zweitem Treffer eine tolle Chance auf den Führungstreffer vergeben. Stattdessen gingen die Black Wings mit einem Rückstand in den dritten Abschnitt. Im Schlussdrittel rannten die Linzer lange erfolglos an. Erst Francois Groleaus Ausgleichstreffer in der 53. Minute löste die Verkrampfung. Cameron Severson legte nur wenige Minuten später (55.) nach und verhinderte mit seinem Siegtreffer die Verlängerung.

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