Eishockey

Erste Saisonniederlage für die Caps

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Knalleffekt: Erste Saisonniederlage für die Vienna Capitals und die Salzburger mit Zittersieg gegen Jesenice. Hier: Alle Spiele vom Sonntag.

Die Vienna Capitals haben am Sonntag ihre Führung in der Erste-Bank-Eishockey-Liga (EBEL) behauptet, unterlagen in der 4. Runde in Laibach jedoch 3:4 nach Penaltyschießen. Die Wiener liegen nun punktgleich vor den Black Wings Linz an der Tabellenspitze, die Oberösterreicher siegten in Szekesfehervar 4:2. Mit einem mühsam erkämpften 5:4-Heimerfolg gegen Jesenice hielt sich Meister Red Bull Salzburg mit einem Zähler Rückstand auf Rang drei.

Die beiden Duelle österreichischer Clubs gingen jeweils nach einem 2:2 in ein Penaltyschießen. In Innsbruck setzten sich die heimischen Haie gegen den KAC mit 3:2 durch und sind damit punktgleich hinter Salzburg und Laibach Fünfte, für den Rekordmeister aus Kärnten war es immerhin der erste Punktgewinn in der laufenden Saison. Beim Match Villacher SV gegen die Graz 99ers hatten die Villacher das bessere Ende für sich.

Hier alle Spiele der 4. Runde der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) vom Sonntag, 30. September

Olimpija Laibach - Vienna Capitals 4:3 n.P. (3:1,0:2,0:0/0:0/1:0)
Laibach, Hala Tivoli, 2.800, SR Altersberger

In der vierten Runde der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) hat es am Sonntag für die Vienna Capitals die erste Niederlage gesetzt: Die Wiener musste sich bei Olympija Laibach nach einem 3:3 nach regulärer Spielzeit und Overtime im Penaltyschießen mit 3:4 geschlagen geben.

Die Slowenen, die zuletzt in Innsbruck (1:2) ihre erste Saison-Niederlage hinnehmen mussten, sind schon so etwas wie Spezialisten für Penaltyschießen. Nach dem 6:2-Auftaktsieg über den KAC hatten sie auch den Villacher SV mit 4:3 im "shoot-out" bezwungen. Damit gab es im dritten Heimmatch den dritten Sieg zu feier

Laibach mit Führung nach fünf Minuten
Kontrec hatte die Hausherren im Powerplay der fünften Minute in Führung gebracht, nur zwei Minuten später sorgte Fairchild ebenfalls in Überzahl für das 1:1 für die Wiener. Ein Doppelschlag in der 9. und 10. Minute durch McCarthy und neuerlich Kontrec (wieder jeweils in nummerischer Überlegenheit) sorgte zunächst für klare Verhältnisse und eine 3:1-Führung nach dem ersten Drittel.

Doppelschlag ohne Folgen
Im zweiten Spielabschnitt gelang aber auch den Gästen ein Doppelschlag: Innerhalb von nur 20 Sekunden glichen die Gäste zur Überraschung der 2.800 Zuschauer in der 26. Minute zum 3:3 aus. Das Schlussdrittel und die Overtime blieben dann torlos, ehe sich die Hausherren dank Mitchell im Penaltyschießen durchsetzten.

Tore: Kontrec (5. PP, 10. PP), McCarthy (9. PP), Mitchell (entscheidender Penalty) bzw. Fairchild (7. PP), Fox (26. PP), Höller (26.). Strafminuten: 12 bzw. 10 plus 10 Minuten Disziplinarstrafe gegen Rodman.

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Alba Volan Szekesfehervar - EHC Liwest Black Wings Linz 2:4 (2:0,0:2,0:2)

Der EHC Liwest Linz hat seinen Erfolgslauf in der Erste Bank Eishockey-Liga am Sonntag fortgesetzt. Die Black Wings feierten in Szekesfehervar bereits ihren dritten Sieg in Serie, nur beim Auftakt in Graz hatten sie nach Verlängerung verloren. Damit zogen die Linzer nach Punkten mit den führenden Vienna Capitals gleich.

Beim punktelosen Nachzügler aus Ungarn hatten die Linzer zunächst Mühe, gerieten im ersten Abschnitt 0:2 in Rückstand. Das 0:2 fiel bei numerischer Unterlegenheit von 3:5 durch Palkovics (19.). Doch nach dem ersten Wechsel gingen die Schützlinge von Jim Boni mit mehr Nachdruck ans Werk und wurden schon nach 1:14 Minuten mit dem Anschlusstreffer durch Martin Hohenberger belohnt. Leahy (28.) und erneut Hohenberger (43.) drehten das Match mit Powerplay-Treffern, Shearer gelang fünf Minuten vor dem Ende die Vorentscheidung. Vor dem 4:2 hatten die Linzer eine 3:5-Unterlegeheit ohne Gegentor überstanden.

Tore: Ocskay (17.), Palkovics (19./PP) bzw. M. Hohenberger (22., 43./PP), Leahy (28./PP), Shearer (55.). Strafminuten 12 bzw. 14.

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Red Bull Salzburg - HK Jesenice 5:4 (2:1,2:2,1:1)
Eisarena Salzburg, 1.800, SR Bernecker

Red Bull Salzburg hat sich am Sonntag in der 4. Runde der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) zu einem 5:4-Heimerfolg gegen Jesenice gezittert. Der Meister musste gegen die Slowenen bis zur Schlusssirene um den dritten Saisonerfolg bangen. Von der Form beim Liga-Auftaktmatch gegen Vizemeister Villach (5:1) oder im Freundschaftsmatch gegen das NHL-Team Los Angeles Kings (6:7) ist die Truppe von Pierre Page derzeit weit entfernt.

Zwei Tage nach der 0:2-Heimpleite gegen die Vienna Capitals war den Salzburgern auch diesmal das dichte Programm deutlich anzumerken. Rühmliche Ausnahme war die dritte Linie, die vollauf überzeugte, aufopfernd kämpfte und durch Grabher-Meier (2), Pinter und Harand vier der fünf Treffer beisteuerte.

Defensiv machten die Hausherren einen äußerst anfälligen Eindruck, auch Goalie Innerwinkler, der den verletzten Divis vertritt, ließ sich durch die schwache Leistung seiner Vorderleute oft verunsichern.

Tore: Trattnig (5./PP), Harand (11./PP), Grabher-Meier (31., 38./SH), Pinter (51.) bzw. Healey (20./PP), Manfreda (28.), Pekar (37./PP), Pretnar (49.). Strafminuten: 16 bzw. 20 plus 10 Hebar.

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HC TWK Innsbruck - EC KAC 3:2 n. P. (1:0,0:2,1:0/0:0/1:0)
Tiroler Wasserkraftarena, 2.900, SR Gebei.

Drittes Saison-Heimspiel von Innsbruck in der Erste-Bank-Eishockey-Liga (EBEL) und auch ihr dritter Sieg, die Haie gewannen gegen den KAC aber erst im Penaltyschießen mit 3:2. Trost für die Klagenfurter, die den Tirolern starken Widerstand boten, dass sie sich durch das Retten in die Overtime immerhin den ersten Punkt in der Saison sicherten. Held des Spiels war Tirols neuer Goalie Kotyk, der die Kärntner zur Verzweiflung brachte.

Innsbrucker mit früher Führung
Die Innsbrucker begannen überzeugend, eine Superkombination über Razingar brachte durch Pare die Führung (3.). In der Folge hatte die Tiroler noch einige Chancen, doch Darby traf nur die Stange (14.).

Im zweiten Drittel wurden die Innsbrucker immer zahnloser, die Klagenfurter extrem aggressiv. Innsbruck musste sich bei seinem neuem Goalie Kotyk dafür bedanken, dass Ban erst in der 39. Minute in Überzahl den Ausgleich erzielte. Er fälschte einen Furey-Hammer von der blauen Linie ab. Nach einem schweren Abwehrfehler der Haie gelang Schneider die Führung für die Kärntner Rotjacken (40.).

Elf Sekunden später schoss Innsbruck zwar den Ausgleich, doch das völlig überlastete ungarische Schiedsrichter-Trio um Hauptreferee Gebei gab den Treffer diesmal zu Recht nicht. Zuvor hatten die "Zebras" mit ihrer Auslegung und Anwendung von Zeitstrafen sowie auch deren Überwachung für hitzige Diskussionen gesorgt.

Keine Entscheidung in der Overtime
Mit einem knallharten Schuss von der blauen Linie und dem Tor zum 2:2 brachte Unterluggauer den HCI wieder zurück ins Spiel (43.). In der Folge entwickelte sich eine flotte Partie aber ohne Tore - auch in der Overtime gab es keine Entscheidung. Im Penaltyschiessen fixierte Lindner, der lange verletzt gewesen war, den Sieg der Tiroler.

Tore: Pare (3.), Unterluggauer (43.), Lindner (entscheidender Penalty) bzw. Ban (39./PP), Schneider (40.). Strafminuten: 19 plus Spieldauerdisziplinar Mäkinen bzw. 10.

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VSV - Graz 99ers 3:2 n.V. (1:1,1:0,0:1/0:0/1:0)
Villach, 3.800, SR Jelinek.

Eishockey-Vizemeister VSV hat auch sein zweites Heimspiel der jungen EBEL-Saison gewonnen. Die Villacher hatten am Sonntagabend gegen Graz aber deutlich mehr Mühe als beim klaren 5:2-Heimauftakterfolg gegen Alba Volan Szekesfehervar und siegten erst nach Penaltyschießen. Nach 60 Minuten und einer torlosen Verlängerung war es 2:2 gestanden. Im Shootout vergaben sieben Schützen, ehe Bousquet die Partie entschied.

Graz 30 Sekunden vor Schluss an Goalie gescheitert
In der ausgeglichenen Partie gingen die Hausherren zweimal durch Brown (15./PP) und Peintner (24./SH) in Führung, die Gäste aus der Steiermark steckten aber nicht auf und glichen jeweils aus. Es trafen Martens (19.) und Guillet (49./PP). In der intensiven Verlängerung hatten beide Mannschaften Chancen auf den Sieg, Tony Iob scheiterte 30 Sekunden vor Ende der Overtime an Villach-Schlussmann Gert Prohaska.

Im Penaltyschießen scheiterten zunächst sieben Schützen, ehe es Villach-Stürmer Dany Bousquet schließlich gelang, Graz-Goalie Dalpiaz zu bezwingen. Der kanadische Legionär hatte aber Glück, sein Schuss rutschte nur wenige Zentimeter hinter die Linie. Die Grazer reisten nicht mit leeren Händen heim, sie holten immerhin ihren ersten Auswärtspunkt der Saison.

Tore: Brown (15./PP), Peintner (25./SH), Bousquet (entscheidender Penalty) bzw. Martens (19.), Guillet (49./PP)

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