Österreicher zerlegt Ottawa Senators beim 5:1 auswärts praktisch im Alleingang.
Nächstes Karriere-Highlight für Thomas Vanek. Ausgerechnet gegen das beste Team der Eastern Conference führte der Steirer die Buffalo Sabres mit seinem ersten NHL-Hattrick zu einem hochverdienten und klaren 5:1-Sieg. Selbstredend, dass Vanek auch zum besten Spieler des Abends gewählt wurde. Noch eine besondere Auszeichnung: Vanek wurde auch zum besten NHL-Spieler des gesamten Abends gewählt.
Vanek-Show
Das erste Drittel endete torlos und auch im zweiten
Abschnitt gab es nur ein Highlight - das gehörte jedoch nicht den
favorisierten Gastgebern, sondern den Buffalo Sabres: Thomas Vanek nahm am
rechten Flügel einen Pass von All-Star Verteidiger Brian Campbell auf, zog
an der Ottawa-Abwehr vorbei und versenkte die Scheibe mit einem gewaltigen
Schlagschuss im Ottawa-Tor zum 1:0 (24.).
Im Schlussdrittel brachen dann alle (Tor-)Dämme: In der 41. Minute prüfte Campbell im Powerplay Senators-Goalie Emery mit einem Schuss von der blauen Linie. Emery ließ die Scheibe wegspringen, Vanek langte zu und versenkte den Puck zum 2:0 im Tor.
Hoffnung kam auf Seiten der Senators nur kurz auf, als Robitaille in der 44. Minute auf 1:2 verkürzen konnte. Danach gehörte die Show wieder den Sabres. MacArthur erhöhte zunächst auf 3:1 (45.), ehe Vanek abermals im Powerplay zuschlug: Diesmal lenkte der 24-jährige einen Schuss von Connolly unhaltbar für Emery zum 4:1 ab (57.). Noch in der selben Spielminute stellte Pominville den Endstand von 5:1 her.
Vanek blieb nach seinem Hattrick bescheiden und strich seine Mitspieler hervor: "Die Verteidiger waren heute großartig und haben die Pucks vors Tor gebracht, das hat mir unheimlich geholfen."
Lob
Seine Mitspieler waren über den Torausbruch des
50-Millionen-Manns erleichtert: "Ich freue mich für ihn",
meinte Goalie Ryan Miller, "Er hatte es heuer nicht leicht - viel Druck
von außen und auch von sich selbst. Ich glaube, jetzt spürt er wieder, dass
er Tore schießen kann. In den letzten Monaten war er manchmal zu hart zu
sich selbst."
Lob kam auch von Coach Lindy Ruff: "Seine Stärken liegen eindeutig vor dem Tor. Natürlich kann er auch wie beim ersten Tor mit einem Gewaltschuss Tore machen. Heute hat er alleine den Unterschied zwischen den Teams gemacht." Das Lob wird umso süßer, wenn man Ruffs prägnante Spielanalyse hört: "Ich glaube nicht, dass wir noch besser hätten spielen können."
Voll im Playoff-Rennen
Da Boston zugleich daheim gegen Carolina
verlor, überholten die Sabrers die Bruins in der Tabelle der Eastern
Conference und halten nun den achten und letzten Playoff-Platz im Osten.
Von Christian Schleifer/ÖSTERREICH