Nach 2. Verlängerung

Salzburg gleicht nach Overtime-Krimi in ICE-Finalserie gegen KAC aus

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Der Kampf um den Titelgewinn in der ICE Hockey League ist wieder völlig offen.

Titelverteidiger Red Bull Salzburg rang den KAC am Freitagabend in einer spannungsgeladenen Partie vor eigenem Publikum mit 6:5 nach der zweiten Verlängerung nieder und stellte in der "best-of-seven"-Finalserie auf 2:2. Matchwinner war Troy Bourke mit seinem Treffer nach 81:02 Minuten, er hatte sein Team zuvor auch mit dem 5:5 erst in die Overtime geschossen.

Die Salzburger haben damit auch ihr zehntes Play-off-Spiel nach einem 1:2-Serienrückstand gewinnen können und auf dem Weg zum dritten Titel in Folge viel Moral gezeigt. Die Klagenfurter kassierten nach dem 5:2 in Salzburg und 4:2 zu Hause wieder einen Rückschlag. Spiel Nummer fünf geht am Sonntag (17.00 Uhr/live Puls24) in der Heidi Horten Arena über die Bühne. Der Heimvorteil wechselt also wieder ins Lager der von Kirk Furey gecoachten Kärntner.

Thomas Hundertpfund sorgte schon 1:35 Minuten nach Beginn für den ersten Salzburger Dämpfer in der Eisarena. Zudem schloss Lukas Haudum (10./PP) eine herrliche Einzelaktion mustergültig ab. In der ersten Pause schien Salzburg-Coach Oliver David die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Hausherren kamen wie verwandelt aus der Kabine, dominierten das Geschehen und drehten vorerst die Partie. Lucas Thalers Vorarbeit war die "halbe Miete" für den Anschlusstreffer von Ryan Murphy (23.). Danach schwächte sich der KAC durch eine Spieldauerdisziplinarstrafe für Finn van Ee nach einem Check von Benjamin Nissner in die Bande.

Hochkofler gleicht in Überzahl aus

In der fünfminütigen Überzahl gelang Salzburg durch Peter Hochkofler (25.) der Ausgleich. Nach einem Raufhandel mit je zwei Zwei-Minuten-Strafen traf Murphy die Latte, ehe Philipp Sinn (35.) einen überragenden Mittelabschnitt mit dem 3:2 krönte. KAC-Goalie Sebastian Dahm, der zuvor kaum etwas zu halten gehabt hatte, stand da fast das ganze Drittel unter Dauerbeschuss.

Voll nach dem Geschmack des Großteil der 3.400 Besucher in der Arena ging es aber nicht weiter, die Nerven des Anhangs wurden in packenden 20 Minuten so richtig auf die Folter gespannt. Matthew Fraser (43.) glich aus und wenig später mit seinem zweiten Treffer (47./PP) ein weiteres Mal, nachdem kurz zuvor Salzburgs Dennis Robertson (46.) zum 4:3 getroffen hatte. Etwas mehr als eine Minute nach dem 4:4 brachte David Maier (48.) die Gäste mit einem Weitschuss und seinem ersten Play-off-Tor überhaupt neuerlich voran.

Für den Sieg nach regulärer Spielzeit reichte das nicht, da Bourke (54.) die Hausherren in die Verlängerung rettete. Dort ließ Raphael Herburger kurz vor Ende der ersten "Zugabe" den Matchpuck zugunsten der "Rotjacken" aus. Das rächte sich nach Wiederbeginn im Duell drei gegen drei. Der 30-jährige Kanadier Bourke sorgte da für kollektiven Jubel im Volksgarten. Die Gäste waren hingegen geknickt. "Man ist enttäuscht, wir haben so viel gegeben, um im dritten Drittel zurückzukommen. Es war mit dem vielen Penaltykilling im zweiten Drittel ein hartes Spiel", resümierte Hundertpfund.

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