AHL

Playoffs mit drei Österreichern

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Thomas Pöck (Hartford), Michael Grabner (Manitoba) und Andreas Nödl (Philadelphia) starten in die AHL-Playoffs.

Während NHL-Spieler Thomas Vanek mit dem rot-weiß-roten Eishockey-Nationalteam in Innsbruck um den Wiederaufstieg in die A-WM kämpft, starten die drei anderen österreichische Nordamerika-Profis mit ihren NHL-Farmteams in das Saisonfinale. Thomas Pöck (Hartford Wolf Pack), Michael Grabner (Manitoba Moose) und Andreas Nödl (Philadelphia Phantoms) spielen in den am Mittwoch beginnenden Play-offs der American Hockey League (AHL) um den Calder Cup.

Pöck will Titel
Pöck, der unmittelbar vor Saisonstart von den New York Rangers nach Hartford abgeschoben worden ist, hofft auf den zweiten Titel des "Wolfsrudels" nach 2000. "Es wird Zeit für den zweiten Sieg", erklärte der Kärntner Verteidiger vor dem Duell mit den Portland Pirates. Hartford hat im Grunddurchgang mit 110 Zählern einen Clubrekord aufgestellt und Platz zwei im Osten belegt, auch mit sich selbst ist der 26-jährige Klagenfurter zufrieden. "Es ist gut gelaufen, offensiv und defensiv. Besser wäre natürlich die NHL gewesen", meinte Pöck, der 7 Tore und 37 Assists verbuchte.

Die Hoffnungen auf die stärkste Liga der Welt hat er nicht aufgegeben. Skeptischer ist er, ob er sie in New York realisieren kann. "Ich bin überzeugt, dass es nicht am Eishockey liegt. Wenn Tom Renney Trainer bleibt, habe ich in New York keine Chance. Er war nie ungut zu mir, hat aber andere Leute, die seiner Meinung nach besser sind. Damit muss man als Sportler leben", sagte der Kärntner.

Pöck, der noch ein Jahr Vertrag bei den Rangers hat, hofft, dass er vielleicht im Sommer den Club wechseln kann, falls Renney bleibt. Sonst steht auch eine Rückkehr nach Europa zur Diskussion. "Ich muss mir schwer überlegen, ob ich noch ein Jahr in der AHL spielen will. Das ist eine gute Liga, aber nach einigen Jahren glaube ich nicht mehr, dass es mich weiterbringt", meinte der 62fache NHL-Spieler.

Neuland für Nödl
Für Andreas Nödl, der vor zwei Wochen einen Vertrag beim NHL-Club Philadelphia Flyers unterschrieben hat, geht es mit den Philadelphia Phantoms gegen die Albany River Rats. Für den 21-jährigen Wiener ist die AHL noch ziemliches Neuland, er hat erst drei Profi-Spiele absolviert und für den Calder-Cup-Sieger der Jahre 1998 und 2005 einen Treffer erzielt. "Er hatte zwei sehr gute Jahre im College, ich habe einige Spiele im Fernsehen gesehen. Er könnte in zwei, drei Jahren in der NHL sein", sagte Vanek, der seinem Landsmann den Weg nach Nordamerika geebnet hat.

Topscorer Grabner
Michael Grabner geht als Toptorschütze (22 Treffer, dazu 22 Assists) der Manitoba Moose in die ersten Play-off-Runde gegen Syracuse Crunch. Die letzten drei Spiele des Grunddurchgangs pausierte der 20-jährige Villacher wegen einer leichten Gehirnerschütterung, ist aber wieder fit. "Wir sind mit unserer Saison bisher zufrieden, aber jetzt geht es erst richtig los. Unser Ziel ist das Conference-Finale", erklärte der pfeilschnelle Flügel, der mit dem Farmteam der Vancouver Canucks Rang vier in der Western Conference belegte.

Grabner hat auf Wunsch der Canucks heuer viel Wert auf seine Defensivleistung gelegt, mit den Fortschritten ist er zufrieden. Auch mit seiner Ausbeute. "Ich wollte eigentlich 20 Tore und 50 Punkte, aber ich bin trotzdem zufrieden. Ich hatte eine Phase, da habe ich 20 Spiele lang kein Tor gemacht, hatte aber immer Chancen. Ich hoffe, ich mache nächstes Jahr mehr", betonte Grabner. Denn er geht davon aus, auch in der nächsten Saison im Farmteam zu spielen. "Sie sind zufrieden mit meiner Entwicklung, aber ich glaube, dass ich auch nächste Saison in der AHL anfange. Ich hoffe, dass ich nach oben geholt werde", sagte der Kärntner, der nicht weiß, ob Vancouver nach Verpassen des Play-offs einen größeren Umbau der Mannschaft plant. General Manager Dave Nonis ist schon entlassen worden.

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