Meister Red Bull Salzburg liegt nach der ersten Runde der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) in Front.
Der Titelverteidiger feierte am Freitag in der Neuauflage des EBEL-Endspiels 2008 einen 7:0-Kantersieg auswärts über Olimpija Laibach. Neben den Salzburgern starteten auch die mit 13 neuen Spielern verstärkten Innsbrucker mit einem 4:1 über die Graz 99ers souverän in die neue Saison.
Kein Erfolgserlebnis gab es dagegen für die Linzer Black Wings, die zu Hause gegen Szekesfehervar 2:3 verloren, und den Villacher SV, der sich in Jesenice 3:4 geschlagen geben musste. Bereits am Donnerstag hatte Rekordchampion KAC einen 4:3-Overtime-Erfolg bei den Vienna Capitals gefeiert.
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Laibach lief gegen Meister Salzburg in ein 0:7-Debakel
Red Bull Salzburg hat am Freitagabend einen Traumstart in die neue Saison der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) hingelegt. Der regierende Meister fertigte Olimpija Laibach in einer Neuauflage des EBEL-Finales der abgelaufenen Saison auswärts mit 7:0 (1:0,4:0,2:0) ab. Die Slowenen scheiterten somit klar an ihrem Vorhaben, für die 2:4-Niederlage in der "best of seven"-Finalserie Revanche zu nehmen.
Der Saisonauftakt diente den beiden Teams auch als erste Standortbestimmung nach dem Wegfall zahlreicher Leistungsträger. Laibach muss den Wechsel von Goalie Alex Westlund zu den Black Wings Linz wegstecken. Im Tor von Salzburg ersetzt der 25-jährige US-Amerikaner Jordan Parise den nach Schweden abgewanderten Reinhard Divis. Auch im Angriff musste Salzburg umbauen, nachdem Spieler vom Format eines Josh Green den Meister nach Saisonende verlassen hatten.
Die befürchtete Angriffsflaute im Lager der Salzburger blieb aber aus. Vor 3.500 Zuschauern im Hexenkessel von Laibach bewahrte Ulmer einen kühlen Kopf und leitete gegen Ende des Schlussdrittels mit dem 1:0 das Debakel aus Laibacher Sicht ein (18.).
Neuverpflichtung Yellow Horn eröffnete bei 5:3-Überzahl ein furioses Mitteldrittel (28.). In Minute 32 trug sich Pewal zum ersten Mal in die Torschützenliste ein. Pinter sorgte schließlich mit einem Doppelpack (34.,36.) noch vor dem Schlussdrittel für klare Verhältnisse. Erneut Pewal (53.) und McDonough (59.) krönten im Schlussdrittel mit den Treffern sechs und sieben die Salzburger Galavorstellung.
Innsbrucker gewannen Saison-Auftakt gegen Graz 4:1
Der Auftakt für die neue Eishockey-Saison ist für den mit 13 neuen Spielern gespickten HC Innsbruck gelungen: Die "Haie" schlugen zum Auftakt die 99ers aus Graz mit 4:1 (2:0,1:1,1:0). Auch wenn der Sieg der Innsbrucker nie infrage stand, so gab es bei den Hausherren doch einige Leerläufe. Am Sonntag kommt es in Innsbruck bereits zum nächsten Heimspiel, der HCI empfängt dabei EBEL-Vizemeister Laibach.
Mit einem Schuss von der blauen Linie eröffnete Philipp Lakos, der von den Vienna Capitals kam, den Trefferreigen (6.). Und bereits zwei Minuten später nützte Dustin Johner eine 5:3-Überlegenheit der Tiroler zum 2:0, in dem er einen Pass von Kapitän Herbert Hohenberger aus spitzem Winkel verwandelte. Ivo Jan ließ auf der Gegenseite zwei tolle Chancen aus (16., 19.), weshalb die Hausherren mit einer komfortablen Führung in die erste Drittelpause gingen.
Im zweiten Abschnitt war der Schwung der Hausherren verpufft, die Gäste wurden stärker. 99ers-Star Tony Iob vergab erst allein vor HCI-Tormann Kotyk (23.), während die Hausherren durch Martin Pewal nach einem Schupfer von Herbert Hohenberger vor das Grazer Tor 3:0 in Führung gingen (29.). Der Druck der Grazer wurde trotzdem höher, und Layne Ulmer verkürzte völlig verdient auf 1:3 (35.), nachdem Harry Lange zuvor mit einem Weitschuss gescheitert war.
Im Schlussdrittel schwächten sich die Grazer zu Beginn durch Strafen. Und das nützte der neue Innsbruck-Star Rem Murray, der mit der Erfahrung aus 622 NHL-Partien nach Tirol kam, im Powerplay nach einem weiteren Assist von Herbert Hohenberger, der in seine 24. Saison als Eishockey-Profi startete, aus kurzer Distanz zum 4:1 (50.). Die Grazer hingegen waren nicht in der Lage, ihre Überzahl-Chancen zu nützen.
Missglückter EBEL-Auftakt für Black Wings Linz
Der EHC Black Wings Linz ist mit einer Heimniederlage in die neue Saison der Erste Bank Eishockey Liga gestartet. Der österreichische Vizemeister musste sich am Freitag Alba Volan Szekesfehervar, dem Schlusslicht der vergangenen Saison, mit 2:3 (0:1,1:1,1:1) geschlagen geben. Die Ungarn bestätigten mit einer starken Vorstellung ihre eigene Einschätzung, das stärkste Team der Clubgeschichte zur Verfügung zu haben.
Die Linzer begannen voller Elan, ließen aber erste Möglichkeiten im Powerplay aus. Die Gäste steigerten sich immer mehr und gingen durch Fekete (16.) in Führung, wobei Keeper Westlund nicht gut aussah. Dem Ausgleich durch Purdie (35.) ließen die Ungarn, deren Nationalteam den Aufstieg in die Gruppe A der WM geschafft hat, durch Tokaji nur 77 Sekunden später ebenfalls im Powerplay die erneute Führung folgen. Und Vaszjunyin stellte sogar auf 3:1.
Dieser Effizienz hatten die Linzer nichts entgegenzusetzen, nicht zuletzt wegen Ex-NHL-Goalie Szuper, der die Stürmer der Heimischen phasenweise zur Verzweiflung brachte. Im Finish gelang den Black Wings nur noch der Anschlusstreffer in Überzahl durch Matthiasson (55.). Ungarns Meister will jedenfalls in der Liga heuer vorne mitmischen, es sollen noch zwei weitere Stürmer verpflichtet werden.
VSV zum Saisonauftakt 3:4 in Jesenice
Der Villacher SV hat am Freitag zum Saisonauftakt der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) beim HK Jesenice eine 3:4-(1:4,2:0,0:0)-Niederlage bezogen. Nach einem Blitzstart der Slowenen mit vier Treffern binnen zehn Minuten, kämpften sich die Kärntner Anfang des Mitteldrittel bis auf ein Tor heran. Der Ausgleich gelang den Villachern vor 2.800 Zuschauern jedoch nicht mehr.
Die Gastgeber begannen wie aufgezogen - Pare (2.), Razingar (6.), sowie Jakopic und Strömberg mit einem Doppelschlag in der 10. Minute, trafen für die Slowenen. VSV-Neo-Legionär Robby Sandrock (5.) hatte zwischenzeitlich in Überzahl auf 1:1 gestellt. Nach den stürmischen zehn Anfangsminuten der Gastgeber fanden die Kärntner besser ins Spiel, die nächsten Tore glückten jedoch erst zu Beginn des Mittelabschnitts. Die beiden Teamspieler Roland Kaspitz (21.) und Thomas Raffl (22./PP) sorgten binnen 60 Sekunden für den Anschluss.
Eine bei einem Check gegen VSV-Abwehrspieler Darrel Scoville zu Bruch gegangene Plexiglasscheibe führte danach zu einer 15-minütigen Unterbrechung. Diese Pause schien auch den Torfluss unterbrochen zu haben, im restlichen zweiten Drittel und in den finalen zwanzig Minuten fiel kein weiterer Treffer mehr.