Österreichs Eishockey-Export Nr.1 gibt 50 Saisontore als persönliches Ziel aus.
Für Österreichs Eishockey-Star Thomas Vanek beginnen die harten Wochen der Vorbereitung. Nach einem nicht einmal zweiwöchigen Heimaturlaub mit Familie bei seinen Eltern in Graz ist der NHL-Stürmer seit Anfang Juli wieder zurück in den USA, wo er sich intensiv auf die im Oktober beginnende neue Saison in Schuss bringen wird. "Man muss von Jahr zu Jahr schauen, die Kondition zu verbessern. Das Spiel wird immer schneller", erklärte Vanek in einem Interview auf seiner Homepage (www.thomasvanek.at).
Training in Minnesota
Vanek bereitet sich wie immer zunächst in
Minnesota vor, der Heimat seiner Frau Ashley, mit der er auch ein Haus
gebaut hat, das demnächst fertig wird. Schon vor seinem Urlaub hat er mit
dem Training begonnen, "jetzt geht's beinhart durch bis zum ersten Spiel im
Oktober". Seit dieser Woche auch auf dem Eis.
Mit dem Heilungsverlauf seines Kieferbruchs, den er am 7. Februar erlitten hat, ist er zufrieden, nur "vier Zähne sind noch etwas locker, aber die werden in den nächsten Monaten hoffentlich greifen". Mit der Saison kann der 25-jährige Steirer dagegen ganz und gar nicht zufrieden sein. Mit den Buffalo Sabres verpasste er zum zweiten Mal in Folge das NHL-Play-off, mit Österreich folgte bei der WM der Abstieg.
WM-Abstieg hängt nach
"Vor allem in den ersten zwei, drei
Wochen denkt man immer daran. Da hilft nur Abstand gewinnen, ein bischen
Urlaub machen und dann mit dem Training für die neue Saison beginnen", sagte
Vanek, der vor seiner Verletzung auf dem besten Weg zu seiner ersten
50-Tore-Saison war, mit 40 Treffern aber immer noch fünftbester Torschütze
der Liga war. "Mein persönliches Ziel bleibt nach wie vor, die 50-Tore-Marke
zu erreichen", so Vanek.
Und natürlich das Play-off, denn danach kann immer alles passieren, wie die vergangene Saison zeigte. "Heuer hat keiner geglaubt, dass Detroit zu schlagen ist. Aber Pittsburgh hat es geschafft. Im Februar waren sie noch hinter uns, dann haben sie einen neuen Trainer geholt und den Turnaround geschafft", meinte Vanek, der auch leichte Kritik an Ex-Teamchef Lars Bergström durchklingen ließ.
Leichte Kritik an Bergström
"Es sind heuer einige Spieler
daheim gelassen worden, die meiner Meinung nach eine Chance bekommen hätten
sollen, und das schmerzt. Ich habe Bergström respektiert und halte ihn für
einen guten Trainer. Er war sicher der Überzeugung, dass das seine besten 20
Leute sind", so der NHL-Stürmer. Gerne hätte er auch gesehen, dass sein
Nationalteam-Kollege Andreas Kristler zu seinem ehemaligen Club Sioux Falls
Stampede in die US-Juniorenliga wechselt, doch der Villacher hat sich
dagegen entschieden.