Franz Klammer über den Slalom-Sieg von Marcel Hirscher in Levi.
Von diesem Slalom-Auftakt kann man nur begeistert sein. Marcel hat es geschafft, das Risiko perfekt zu dosieren. Was Marcels Überlegenheit betrifft, muss ich meinem Expertenkollegen Rainer Schönfelder widersprechen: Auch wenn Marcel zwei Laufbestzeiten fuhr: Es war ein enger Kampf, bei dem alle auf „Teufel komm raus“ fuhren, wobei Marcel die Nase vorn hatte.
Wenn Myhrer einen guten Tag hat, kann er auch einen Hirscher schlagen – auch Neureuther traue ich das zu. Somit blicken wir einer spannenden Saison entgegen.
Hinter Marcel sind nur "Alte" vorn dabei
Was mich irritiert ist, dass hinter Hirscher nur „Alte“ kommen: Matt (2.), Raich (8.), Herbst (13.) – alle Mitte 30. Aber solange Marcel alles in Grund und Boden fährt, wird er wieder alles überdecken.
Vergleiche mit
Stenmark hinken
Allerdings weigere ich mich, die Vergleiche zwischen Hirscher und Stenmark zu kommentieren. Abgesehen davon, dass Ingemar 86 Weltcuprennen gewonnen hat: Die Bedingungen von damals kann man mit heute nicht vergleichen. Auf den schlechten Pisten der 1970er-Jahre mit den engen Torabständen war die Ausfallquote um vieles höher.