Skisprung-Renndirektor Hofer will auch bei Schneemangel keine Mattenspringen im Winter sehen.
Der Internationale Skiverband FIS hat ein Mattenspringen bei der diesjährigen Vierschanzentournee kategorisch abgelehnt. "Das widerspricht unserer Philosophie. Wir sind ein Wintersport-Verband", sagte Walter Hofer, FIS-Skisprung-Renndirektor, am Mittwoch. Wegen der warmen Witterung war in den vergangenen Tagen in Oberstdorf ein Notfall-Plan entwickelt worden: Die Springer könnten auf Schnee abspringen und - wie im Sommer - auf Kunststoff-Matten landen.
"Wir landen auf Schnee"
Für die FIS komme, so Hofer,
diese Lösung aber auf keinen Fall in Frage. "Wir starten allerhöchstens auf
Eis, landen aber immer auf Schnee", kündigte der Österreicher für die
Weltcup-Skispringen an. Zudem sei in der Internationalen Wettkampf-Ordnung
klar geregelt, dass Mattenspringen in Europa nur von 15. Juni bis 15.
Oktober erlaubt seien.
Keine Ausnahme
Nur weil Oberstdorf über ein Kühlsystem in der
Anlaufspur verfüge, könne man keine Ausnahme machen. "Wir müssen alle
Weltcup-Veranstalter gleich behandeln", so Hofer. Sollte bis zum
Tournee-Auftakt am 30. Dezember kein Schnee fallen, "müssten wir eben
absagen - so wie am kommenden Wochenende in Harrachov". Die Organisatoren in
Oberstdorf sind aber weiter zuversichtlich: "Wir benötigen nur drei kalte
Nächte, um die Schanze mit Schnee zu belegen", sagte Stefan Huber,
Generalsekretär des Auftaktspringens im Allgäu.