ÖSV Triumph

Kröll gewinnt Klassiker in Wengen

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Der Bulle von Öblarn gewinnt vor Cuche und Janker.

Die Österreicher haben auf dem Lauberhorn zurückgeschlagen und die klassische Abfahrt von Wengen das erste Mal seit 2005 wieder für sich entschieden. Der Steirer Klaus Kröll setzte sich mit einer bis zum Ziel-S perfekten Fahrt vor den Schweizern Didier Cuche (0,14 Sekunden zurück), der zum dritten Mal auf diesem Rang landete, und Vorjahressieger Carlo Janka (0,39) durch. Zweitbester Österreicher wurde Romed Baumann als Sechster (1,28), Mario Scheiber landete auf Rang neun (1,70), Michael Walchhofer auf Platz elf (1,83).

  Das befürchtete Startnummernrennen ist es nicht geworden, die Piste hielt dem Warmwettereinbruch stand und präsentierte sich im perfekten Zustand. Es siegte die Nummer 12 vor 21 und 16. Und die Abfahrt war auch erst entschieden, als Cuche bei strahlend schönem Wetter vor 35.000 Zuschauern ins Ziel gebrettert war. 56/100 Sekunden Rückstand hatte er bei der letzten Zwischenzeit noch, doch hatte Kröll das Ziel-S verhaut und dort ungefähr eine halbe Sekunde liegen gelassen, weshalb der 30-Jährige noch einmal gehörig zitterte, ehe er langsam an den dritten Weltcupsieg seiner Karriere glauben konnte. Bis auf 14 Hundertstel hatte Cuche aufgeholt.

 ÖSV Triumph
"Es war wirklich eine geile Fahrt und ein Superlauf bis auf das Ziel-S. Da habe ich einen Schlag erwischt und die Linie verloren, vier Zehntel hat mich das sicher gekostet", erzählte Kröll, der zuletzt in Bormio gestürzt war und u.a. eine Knieverletzung (Knochenprellung und eine leichte Einblutung) erlitten hatte. Das Rennen gewann er im Brüggli-S, über das er nach dem Training noch gesagt hatte: "Das Brüggli-S muss ich ein bisserl taktisch fahren, so wie der Janka 'derfahre' ich das nicht, da muss ich einen eigenen Weg finden."

Am Samstag brauste Kröll, der 2007 als Sechster sein zuvor bestes Ergebnis in Wengen erreicht hatte und 2010 als bester Österreicher Neunter war, mit dem ´ in das Brüggli-S, das eigentlich in Kernen-S unbenannt worden war, das die Rennläufer aber immer noch beim alten Namen nennen. Bei der Ausfahrt hatte er auch noch 77,7 km/m drauf. Cuche hatte diese Schlüsselstelle ebenfalls bravourös genommen, Janka hingegen machte ebenso wie Walchhofer Fehler.

   Walchhofer hatte in den vergangenen Tagen eine Erkältung zu schaffen gemacht, in der Abfahrt kämpfte er aber bis zum Schluss, auch wenn im Brüggli-S schon alles verloren war. "Ich bin da fast stehengeblieben. Normal brauchst auch nicht weiterfahren, aber ich hatte das Rote Trikot an, da plagt man sich dann schon ins Ziel. Aber es hat mich gewaltig 'angezipft', eigentlich müsste ich das noch einmal probieren nächstes Jahr", meinte der zweifache Abfahrts-Saisonsieger, der seine Karriere im März beenden wird, verärgert.

Drei der vier Saisonabfahrten wurden von ÖSV-Läufern gewonnen

Groß war hingegen die Freude bei Baumann - wie Kröll ein Salomon-Pilot. "Sensationell ist das heute hier! Die Piste könnte nicht besser sein, relativ ruhig, da hatten wir es schon viel schlagiger. Im Ziel-S hatte ich nicht mehr die Kraft, aber ich habe das Beste daraus gemacht und den Schaden in Grenzen gehalten, denn da hat es ja schon welche niedergelegt", sagte der Tiroler, der vor dem Rennen "überzeugt" gewesen war, dass Österreich auch auf dem Lauberhorn "den Ton angeben" kann. Drei der vier Saisonabfahrten wurden von ÖSV-Läufern gewonnen.

   Österreichs Herren hatten seit 2005 (Walchhofer) auf einen Sieg und seit 2006 auf einen Podestplatz in der Lauberhornabfahrt gewartet. Sie vermasselten den Schweizern nach den Erfolgen von Didier Defago (2009) und Carlo Janka (2010) das Triple. Vor zwei Jahren hatte es das große Debakel gegeben, als Georg Streitberger als 18. bester ÖSV-Läufer geworden war. Daran erinnerte auch Mario Scheiber, als er die gute Mannschaftsleistung am Samstag ansprach. "Die Teamleistung ist nicht schlecht, einmal war der Beste ja hier 18. Klaus gönne ich das von ganzem Herzen."

   Mit seiner Leistung auf der nicht besonders geliebten Abfahrt war der Osttiroler ebenfalls zufrieden. "Ich habe mich voll überwinden müssen, ich habe während der Fahrt mit mir selbst geredet: 'Jetzt beißen, beißen!' Für mich ist das ein super Ergebnis, es ist gut, dass ich nach dem Ausfall von Bormio wieder gepunktet  habe, es war ja doch eine leichte Unsicherheit da." Georg Streitberger wurde 16., Hans Grugger 17. und Joachim Puchner 22. Das Rennen war nach einem Sturz von Stephan Keppler längere Zeit unterbrochen, der Deutsche war aber bei Bewusstsein und wurde mit dem Akia abtransportiert.

   Im Gesamtweltcup führt weiter der Kroate Ivica Kostelic, der den zwölften Platz erreichte, mit 626 Punkten vor dem Norweger Aksel Lund Svindal (511) - 15. der Abfahrt.


 

1. Klaus Kröll (12) AUT 02:31.28
2. Didier Cuche (21) SUI +00.14
3. Carlo Janka (16) SUI +00.39
4. Andrej Jerman (3) SLO +00.44
5. Werner Heel (14) ITA +01.25
6. Romed Baumann (10) AUT +01.28
7. Christof Innerhofer (1) ITA +01.38
8. Bode Miller (11) USA +01.43
9. Mario Scheiber (19) AUT +01.70
10. Hans Olsson (13) SWE +01.76

13.41 Uhr: Kurze Unterbrechung. Der Deutsche liegt noch auf der Piste.

13.39 Uhr: Ausfall! Der Deutsche Keppler riskiert im Brüggli-S zu viel - will nur umlegen. Da geht ihm völlig die Piste aus - er kracht voll in das Luftpolster.

13.38 Uhr: Auch der Franzose Poisson kommt bei weiten nicht an Kröll heran.

13.35 Uhr: Ausfall! Der Schweizer verliert schon oben viel Zeit. Im Ziel-S kommt er weit nach außen - zunächst kämpft er noch, muss dann aber den Schwung abbrechen, um einen Sturz zu vermeiden. Das nächste Tor erwischt er aber nicht mehr.

13.34 Uhr:Tobias Grünenfelder ist auf der Piste. 

13.33 Uhr: Durchwachsene Fahrt von Streitberger. 2 Sekunden Rückstand und Rang 16 für den Salzburger. 

13.32 Uhr: Der nächste Österreicher Georg Streitberger ist gestartet.

13.30 Uhr: Keine Chance für Hoffmann. Rang 17.   

13.28 Uhr: Ambrosi Hoffmann ist gestartet.   

13.26 Uhr:

1. Klaus Kröll (12) AUT 02:31.28
2. Didier Cuche (21) SUI +00.14
3. Carlo Janka (16) SUI +00.39
4. Andrej Jerman (3) SLO +00.44
5. Werner Heel (14) ITA +01.25

13.25 Uhr: Auch Zurbriggen kann Kröll nicht abfangen.  

13.25 Uhr:Der nächste Schweizer. Silvan Zurbriggen ist gestartet. 

13.24 Uhr: Und auch der Schweizer ist um 14 Hundertstel geschlagen. Klaus Kröll bleibt weiter in Führung.

13.23 Uhr: Didier Cuche ist gestartet.   

13.22 Uhr: Walchhofer ist geschlagen! Er verliert über 1,7 Sekunden auf Kröll. Rang 10.  

13.21 Uhr: Großer Fehler von Walchhofer im Brüggli-S. Er streift die Absperrung.  

13.20 Uhr: Jetzt kommt Michi Walchhofer. Nach der 1. Zwischenzeit liegt er vorne. 

13.19 Uhr: Bei der zweiten Zwischenzeit hat Scheiber schon einen Rückstand von einer Sekunde. Er wird Kröll auch nicht gefährlich und verliert am Ende auch 1,7 Sekunden.

13.16 Uhr: Im oberen Teil war der Kanadier noch gut dabei. Aber im Ziel hat er über 2 Sekunden Rückstand auf Kröll.

13.16 Uhr: Im oberen Teil war der Kanadier noch gut dabei. Aber im Ziel hat er über 2 Sekunden Rückstand auf Kröll.

13.15 Uhr: Der Kanadier Osborne-Paradis ist gestartet.

13.14 Uhr: Svindal ist geschlagen. 1,96 Rückstand für den Norweger.

13.13 Uhr: Der nächste Favorit Aksel Svindal ist gestartet.

13.12 Uhr: Aber Kröll bleibt in Führung und nimmt den Schweizer Janka 0,39 Sekunden ab.

13.11 Uhr: Im oberen Teil ist Janka sehr gut unterwegs.

13.10 Uhr: Der Berg zittert und bebt. Carlo Janka ist gestartet.

13.08 Uhr: Der Slowene Sporn kommt nich an die Zeit von Klaus Kröll ran.

13.07 Uhr:

1. Klaus Kröll (12) AUT 02:31.28
2. Andrej Jerman (3) SLO +00.44
3. Romed Baumann (10) AUT +01.28
4. Christof Innerhofer (1) ITA +01.38
5. Bode Miller (11) USA +01.43

13.06 Uhr: Andrej Spron ist gestarte.

13.05 Uhr: Ordentlicher Beginn des Südtirolers - oben 4 Zehntel zurück. Beim Hundsschopf weiter Satz, danach muss er sich etwas einbremsen. Das kostet. Nach dem Brüggli-S bereits 92 Hundertstel zurück. Im Hanegg-Schuss kommt er mit 1,45 Sekunden Rückstand durch. Das Ziel-S fährt er gut - nimmt Kröll wieder etwas Zeit ab. Mit 1,25 Sekunden Rückstand knapp vir Baumann auf Rang 3.

13.03 Uhr: Werner Heel fährt im oberen Teil nicht schlecht.

13.02 Uhr: Führungswechsel! Das Ziel-S fährt Kröll sehr vorsichtig - lässt da eine halbe Sekunde liegen. Dennoch fängt er Jerman um 44 Hundertstel ab.

13 Uhr: Bode Miller.Im Mittelteil ist die Aufholjagd aber wieder vorbei - nach dem Hanegg-Schuss schon 9 Zehntel Rückstand. Das Ziel-S fährt Miller sauber - aber am Ende fehlen ihm 99 Hundertstel - Rang 4.

12.59 Uhr:

1. Andrej Jerman (3) SLO 02:31.72
2. Romed Baumann (10) AUT +00.84
3. Christof Innerhofer (1) ITA +00.94
4. Ivica Kostelic (2) CRO +01.43
5. Adrien Theaux (5) FRA +01.51

12.59 Uhr: Im Mittelteil holt Baumann auf - nach dem Haneggschuss nur noch 24 Hundertstel zurück - den Rückstand hält er über den Silberboden.

12.58 Uhr: Baumann büßt oben 5 Zehntel ein - über den Hundsschopf holt er etwas auf - danach 41 Hundertstel zurück. Das Brüggli-S nimmt er gut - kommt mit gutem Tempo raus - dennoch verliert er da, hat danach 6 Zehntel Rückstand auf Jerman.

12.58 Uhr: Der nächste Österreicher - gestern in der Kombi-Abfahrt hatte Baumann eine gewaltige Schrecksekunde an der Minschkante.

12.57 Uhr: Auch Fill eigentlich schon oben geschlagen - 6 Zehntel sein Rückstand bei der 1. Zwischenzeit. Im Brüggli-S kommt er weit raus - das kostet Zeit und Tempo. Im Hanegg-Schuss mit 1,55 Sekunden Rückstand in der Zeit von Grugger. Den unteren Teil hat Grugger besser erwischt - Fill reiht sich hinter dem Salzburger auf Rang 6 ein.

12.55 Uhr: Beim Hanegg-Schuss taucht Grugger mit 1,57 Sekunden Rückstand auf. Bei der Anfahrt zum Ziel-S erwischt er einen Schlag, wird dann etwas verjagt. 1.77 Sekunden Rückstand reichen nur zum 5. Zwischenrang.

12.54 Uhr: Der Salzburger verliert schon im obersten Abschnitt 4 Zehntel auf Jerman. Die Anfahrt auf dem Hundsschopf nicht optimal - der Rückstand wächst deutlich an. Im Brüggli-S nicht am Limit - der Rückstand danach schon 1,2 Sekunden.

12.53 Uhr: Mit Johann Grugger ist der erste von nur sieben Österreichern in diesem Rennen.

12.52 Uhr: Im oberen Teil fuhr Guillermo Fayed nicht am Limit - durchs Brüggli-S ganz gut durch - danach dennoch schon eine Sekunde Rückstand. Im Hanegg-Schuss taucht er mit 1,7 Sekunden Rückstand auf. Im Ziel wird er mit 2,24 Sekunden Rückstand von den Fans begrüßt.

12.50 Uhr: Der junge Kroate Zrncic-Dim verzichtet auf seinen Start.

12.48 Uhr: Der Franzose Adrien Theaux lässt oben 4 Zehntel liegen - nach der Minschkante leichte Probleme - der Rückstand wächst. Im Brüggli-S muss er den Schwung etwas abstechen - sofort ist der Rückstand über eine Sekunde. Der untere Teil etwas besser - 1,51 Sekunden Rückstand bringen ihn aber nur auf den letzten Zwischenrang.

12.46 Uhr: Nach Järbyns Sturz steht das Netz wieder - weiter geht's in dieser Abfahrt.

12.42 Uhr: Christof Innerhofer: "Ich hab keinen Fehler gemacht, war aber gleich von oben weg überrascht. Der Schnee ist ganz anders, als die letzten Tage. Meine Linie war zu sauber, ich hab den Ski zu viel hingehalten. Es ist mehr Grip, ich hab das unterschätzt."

12.41 Uhr: Jubel brandet auf - Järbyn steht wieder und winkt in die Kamera!

12.40 Uhr: Järbyn ist mal aus den Netzen befreit. Aber aufstehen kann er scheinbar nicht.

12.39 Uhr: Am Trainer-Turm bangen die Coaches - Järbyn liegt leider immer noch neben der Strecke.

12.38 Uhr: Beim Abflug bliebt Järbyn hängen - das hat beim Knie nicht gut ausgesehen. Die Helfer sind bereits bei ihm.

12.38 Uhr: Der Slowene Andrej Jerman weiß, wo er sich bedanken muss. Im Ziel gibt's einen Kuss für den Ski - denn das Material hat sichtlich gepasst.

12.35 Uhr: Nach der Ziel-Durchfahrt von Kostelic hat Innerhofer den ersten Vergleichswert. Und wirklich zufrieden ist er damit nicht - er hätte sichtlich gerne mehr Vorsprung auf den Kroaten.

12.34 Uhr: Der Kroate Ivica Kostelic im obersten Teil 44 Hundertstel schneller als Innerhofer - der Ski passt! Nach Hundsschopf, Minschkante und Brüggli-S ist der Vorsprung allerdings weg. Im Brüggli-S muss er den Ski deutlich mehr hinstellen - dadurch weniger Tempo mitgenommen. Aber nach dem Hanegg-Schuss mit 17 Hundertstel Rückstand immer noch voll dabei. Unten verliert er noch etwas - mit 5 Zehntel Rückstand kann er aber leben.

12.32 Uhr: Starke Fahrt des Südtirolers mit der Nummer 1. Die Schlüsselstellen oben - Hundsschopf und Mischkante - nimmt er sehr gut. Durchs Brüggli-S kommt er auch gut durch - nimmt viel Geschwindigkeit mit. Das Ziel-S passt dann auch noch - 2:32.66 Minuten muss erst geknackt werden.

12.31 Uhr: Durchgangbeginn! Das Rennen geht gleich mit einem echten Knaller los. Christof Innerhofer fuhr sich in den Trainings und auch der gestrigen Kombi-Abfahrt in die Favoritenrolle.

12.30 Uhr: Startliste

1. Christof Innerhofer (1) ITA
2. Ivica Kostelic (2) CRO
3. Andrej Jerman (3) SLO
4. Patrik Järbyn (4) SWE
5. Adrien Theaux (5) FRA
6. Natko Zrncic-Dim (6) CRO
7. Guillermo Fayed (7) FRA
8. Johann Grugger (8) AUT
9. Peter Fill (9) ITA
10. Romed Baumann (10) AUT
11. Bode Miller (11) USA
12. Klaus Kröll (12) AUT
13. Hans Olsson (13) SWE
14. Werner Heel (14) ITA
15. Andrej Sporn (15) SLO
16. Carlo Janka (16) SUI
17. Aksel Svindal (17) NOR
18. Manuel Osborne-Paradis (18) CAN
19. Mario Scheiber (19) AUT
20. Michael Walchhofer (20) AUT
21. Didier Cuche (21) SUI
22. Silvan Zurbriggen (22) SUI
23. Ambrosi Hoffmann (23) SUI
24. Georg Streitberger (24) AUT
25. Steven Nyman (25) USA
26. Tobias Grünenfelder (26) SUI
27. David Poisson (27) FRA
28. Stephan Keppler (28) GER
29. Jan Hudec (29) CAN
30. Johan Clarey (30) FRA

12.28 Uhr: Im Abfahrtsweltcup übernahm Michael Walchhofer mit dem Sieg in Bormio die Führung - nur 15 Punkte zurück liegt Silvan Zurbriggen. Dann ein deutlicher Abstand - Aksel Svindal hat als Dritter bereits 136 Punkte Rückstand.

12.26 Uhr: Wengen ist neben Kitzbühel der Abfahrts-Klassiker im Weltcup. Die Lauberhorn-Abfahrt geht heute ab 12:30 Uhr über die Bühne.

12.24 Uhr: Herzlich willkommen um Liveticker der Abfahrt.

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Österreichs Herren warten seit 2005 auf einen Sieg und seit 2006 auf einen Podestplatz in der Lauberhornabfahrt und starten am Samstag den Angriff, um diese Kluft zu schließen. Die Schweizer hingegen wollen nach den Erfolgen von Didier Defago (2009) und Carlo Janka (2010) das Triple im prestigeträchtigen alpinen Ski-Weltcup-Rennen von Wengen perfekt machen und schicken allen voran Didier Cuche als Herausforderer des allerdings etwas erkälteten Michael Walchhofer und Co. ins Rennen. Debakel Vor zwei Jahren war Georg Streitberger als 18. bester ÖSV-Läufer, im Vorjahr wurde diese Ehre den neuntplatzierten Klaus Kröll zu teil. Das jüngste Wengen-Debakel war einer der bittersten Momente in der Krisen-Saison, die Vorzeichen heuer sind jedoch um einiges besser, haben die ÖSV-Herren in bisher drei Rennen durch Walchhofer in Lake Louise und Bormio zwei Siege eingefahren, sowie mit Mario Scheiber in Kanada und Romed Baumann in Gröden zwei zweite Plätze verbucht. Mit Klaus Kröll (Vierter und Sechster) und Georg Streitberger (Fünfter) schafften es zwei weitere Athleten in die Top-Fünf. Walchhofer war vor sechs Jahren der letzte rot-weiß-rote Abfahrtssieger in Wengen, im Jahr darauf schaffte er es als Zweiter noch einmal auf das Stockerl, Fritz Strobl wurde Dritter. Seitdem führte für die Österreicher kein Weg mehr auf das Podest. Der Salzburger, der sich am Donnerstag mit Erkältungssymptomen herumschlug, am Freitag aber bereits wieder eine deutliche Besserung verspürte, sieht sich am Samstag nicht unter Erfolgsdruck. "Ich habe schon ein paar gute Resultate und brauche keinem Ergebnis mehr hinterherfahren", meinte der 35-jährige locker. Deutlicher Rückstand In den zwei Trainings hatte Walchhofer doch deutlichen Rückstand auf die jeweils Schnellsten Christof Innerhofer (Südtirol) und Didier Cuche, er meinte deshalb, "noch einiges tun zu müssen, um halbwegs vorne mitfahren" zu können. Trainingsbestzeiten zählen aber nur bedingt und bringen einen nicht unbedingt in eine angenehmere Lage. "Wenn du eine perfekte Fahrt runtergebracht hast, musst du die auch erst wieder zusammenbringen. Beide Situationen haben was für sich, meine Situation lässt natürlich auch hoffen. Als Sportler bist du aber sowieso immer der Meinung, dass du es hinbekommst." Im wiedererstarkten österreichische Abfahrtsteam hängt nicht mehr alles nur noch von ein, zwei Fahrern ab - ein nicht unwichtiger Faktor für die Ausgangsposition. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass jeder auslässt", sagte etwa Walchhofer. Die meisten hatten nach den Trainings und für das Rennen aber noch kleinere oder größere Aufgaben zu lösen: "Das Brüggli-S muss ich ein bisserl taktisch fahren, so wie der Janka derfahre ich das nicht, da muss ich einen eigenen Weg finden", sagte etwa der Steirer Kröll, der 2007 als Sechster sein bestes Ergebnis in Wengen erreichte. Kröll zuversichtlich Was Kröll zuversichtlich macht, dass es mit einem rot-weiß-roten Erfolg klappen könnte? "In Bormio sind der Scheibsl und ich ausgefallen und es ist nicht großartig aufgefallen. Da können ein, zwei patzen und es gibt trotzdem andere, die um den Sieg mitfahren können." Der Osttiroler Scheiber hofft im Vorfeld auf Kitzbühel auf ein "gutes Ergebnis". Wengen zählt nicht zu seinen Lieblingsabfahrten, einmal wurde er abgewunken, einmal stürzte er, einmal legte er eine schlechte Fahrt hin, zählte er auf. Doch auch wenn er sich nicht zu den Sieganwärtern zähle, geht er auf den Sieg los. "Ich werde alles dafür geben. Bei der Länge muss man unten noch einmal alle Kräfte mobilisieren." Baumann erlebte an seinem 25. Geburtstag in der Kombi-Abfahrt eine Schrecksekunde unterhalb der Minschkante, konnte mit Geschick einen Sturz aber vermeiden. Mit Hans Grugger, Georg Streitberger und Joachim Puchner komplettiert er das siebenköpfige österreichische Aufgebot. Für Grugger verlief die Saison noch nicht wunschgemäß (17., 23., 19.) . "Ich habe eine leichte Verunsicherung ins neue Jahr mitgenommen, es läuft nicht, es passieren zu viele Fehler. Da ist ein bisserl zu viel Krampf dabei." Er sei gerne in Wengen, wenn auch noch nie so richtig schnell gewesen. "Ich gehe davon aus, dass einer von uns aufs Stockerl kommt." Trainingsweltmeister Cuche Ob die Österreicher nach mageren Wengen-Jahren zurückschlagen werden, oder Cuche für seine vielen Trainingsbestzeiten (2007, 2009, 2010, 2011) heuer mit dem ersten Sieg auf dem Lauberhorn belohnt wird, wird sich weisen. Mit zweiten Plätzen hat er bereits 2007 und 2008 Bekanntschaft gemacht, als er jeweils vom US-Amerikaner Bode Miller geschlagen worden war. "Es wird sicher ein sehr interessantes Rennen, das Niveau wird sehr hoch sein, für's Gewinnen braucht es einfach alles. Es ist kein Wunschkonzert, warten wir es ab", sagte der 36-jährige Cuche. Bei einem Schweizer Abfahrts

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