Weltcup-Leader

Marcel
 schon 
als Bub ein Draufgänger

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Er flog in den Wald und siegte dennoch.

Ein Video zeigt den zweijährigen Marcel bei seinen ersten Ski-Schritten: Mit dem Schnuller im Mund saust der Kleine auf seine Mama Sylvia zu. Schnitt. Jetzt ist er schon auf einer steilen Piste unterwegs, mit riesigem weißem Helm. Und ein paar Wochen später steht der Mini-Racer in Annaberg-Lungötz bereits am Start eines Kinderrennens. Mit Startnummer 41 und einer Carrera-Brille, die fast größer ist als das Gesicht, nützt er die „Wandln“ perfekt aus. Papa Ferdinand gerät noch heute ins Schwärmen: „Faszinierend, wie gut der Bub auf Anhieb auf dem Ski gestanden ist.“ Als gelernter Skilehrer hat er ein Auge dafür.

Sturzpilot
Marcel wächst im perfekten Umfeld auf, um sein angeborenes Bewegungstalent auszuleben: Im Sommer tollt er auf der Stuhlalm, wo seine Eltern eine Hütte betreiben, herum. Im Winter verbringt er jede freie Minute auf Skiern. Schon bei Kinderrennen entwickelt er einen unglaublichen Ehrgeiz. Ferdinand Hirscher berichtet über einen schlimmen Sturz im eisigen Firnschnee auf der Reiteralm: „Marcel hat sich das Gesicht schlimm aufgeschürft und die Lippe aufgerissen. Aber er ist sofort aufgesprungen und blutend weitergefahren.“

Und er war seinen Altersgenossen sofort überlegen. Bei den Schülermeisterschaften wird er auf einer Kuppe ausgehoben und in den Wald abgetragen. Er kommt zurück auf die Piste und holt noch den Kombinationstitel. „Allerdings wurde da heftig protestiert, weil das keiner für möglich gehalten hat“, so der Papa.

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