Der beste Skispringer aller Zeiten im sommerlichen ÖSTERREICH-Interview.
Thomas Morgenstern trägt auch im Sommer sein Siegerlächeln. Der erfolgreichste ÖSV-Skispringer aller Zeiten erwischte beim Auftakt des Sommer-Grand-Prix in Wisla (POL) einen perfekten Start und knüpfte mit Platz eins nahtlos an die vergangene Traumsaison an. Der Sonnyboy bleibt dennoch bescheiden, sagt: „Mit einem Sieg habe ich eigentlich nicht gerechnet. Was könnte man sich Besseres für einen Start in die neue Saison wünschen.“
ÖSTERREICH: Thomas, was halten Sie von Urlaub?
Thomas Morgenstern: Wieso?
ÖSTERREICH: Fast alle Ihre Kollegen sind nach der Saison abgetaucht. Sie hingegen sind zu Hause geblieben.
Morgenstern: Das stimmt. Ich habe daheim die Seele baumeln lassen. Das gibt mir mehr, als irgendwohin zu fliegen. Die Zeit daheim, im neuen Haus ist mir wichtig. Hier schaffe ich meine Basis. Und meine Terrassenmöbel sind auch schon da (lacht).
ÖSTERREICH: Sind Sie eher der „Ikea-Typ“ oder doch lieber Designermöbel?
Morgenstern: Beides. Das eigene Haus einzurichten, macht Spaß. Am schwierigsten war es, Lampen zu finden. Das kann man sich gar nicht vorstellen (lacht)! Am liebsten mähe ich daheim den Rasen. Das entspannt mich, da kann ich gut abschalten.
ÖSTERREICH: Träumen Sie auf Ihrer Terrasse schon von der kommenden Saison?
Morgenstern: Ich finde es nicht gut, wenn nichts zu tun ist. Das Rad dreht sich weiter. Mir ist wichtig, dass ich mich weiterentwickle und an mir arbeite.
ÖSTERREICH: Zwischendurch sind Sie auch Rennen gefahren. Lieben Sie das Spiel mit dem Risiko?
Morgenstern: Ich finde es gut, wenn ich meine Grenzen austesten kann. Da kann ich Erfahrungen sammeln. Dass ich meine Rennlizenz machen konnte, war fantastisch. Dafür bin ich auch sehr dankbar.
ÖSTERREICH: Sie starten bei fast allen Sommer-Grand-Prix-Stationen. Ist das nicht kräfteraubend?
Morgenstern: Nein, das beste Training ist im Wettkampf. Da sehe ich, wo ich stehe.