Der starke Langläufer arbeitete sich vom 20. Rang nach dem Springen noch bis auf Platz 1 vor. Bester Österreicher war Christoph Gruber auf Platz 8.
Im dritten Weltcup-Bewerb der WM-Saison der Nordischen Kombinierer hat es am Samstag in Trondheim bereits den dritten Sieger gegeben: Der Norweger Magnus Moan gewann dank einer starken Laufleistung nach Rang 20 im Springen in 24:49,6 Minuten mit 2,2 Sekunden Vorsprung auf den Franzosen Jason Lamy Chappuis und 3,0 vor dem nach dem Springen zweitplatzierten Anssi Koivuranta (FIN), der nun in der Gesamtwertung alleiniger Leader ist.
Kein Österreicher am Podest
Für die Österreicher gab es
insgesamt vier Platzierungen in den Top 16: Bernhard Gruber wurde mit 15,3
Sekunden Rückstand Achter, Christoph Bieler (+22,2) Zehnter, Willi Denifl
(42,3) 15. und David Kreiner (44,3) 16. Der nach dem Springen führende David
Zauner fiel auf Platz 26 zurück. Nach den beiden sechsten Rängen von Denifl
in Kuusamo gab es also weitere Top-Ten-Platzierung für die ÖSV-Crew, für den
Kampf um Podestplätze muss man sich noch etwas gedulden.
"Ich bin sehr zufrieden. Die Abstände sind sehr gering, wir sind super dabei. Was uns fehlt, ist noch das Quäntchen Glück", meinte ÖSV-Cheftrainer Alexander Diess. Grundsätzlich gab er aber zu, dass durch die Formatänderung (nur noch Bewerbe mit einem Sprung und 10 km Langlauf, Sprint bzw. zwei Sprünge gestrichen) die Bewerbe schon noch lauflastiger geworden sind. "Aber wir müssen uns noch darauf einstellen. Die Saison ist lang. Wichtig ist, dass wir am Tag X dabei sind, abgerechnet wird am 15. März."
Läufer im Vorteil
Die laufintensiveren Bewerbe geben den
besseren Läufern freilich Vorteile, auch psychologisch. "Die guten Läufer
sind auf der Schanze lockerer", meint Diess, der auch hofft, dass Mario
Stecher bald zum Team stoßen kann. "Er soll schon demnächst die ersten
Sprünge machen", berichtete Diess. Der Sommer-Grand-Prix-Gesamtsieger fehlt
der Mannschaft freilich, er hatte sich Anfang September in Predazzo einen
Knorpelbruch an der inneren Oberschenkelrolle zugezogen. Am Sonntag gibt es
für Gruber und Co. die nächste Chance auf den ersten Podestplatz der Saison.
Auch am Sonntag waren wieder ähnlich knappe Ergebnisse zu erwarten. Die ersten Sechs lagen am Samstag, bei frostigen Temperaturen von bis zu minus 15 Grad, innerhalb von nur 4,2 Sekunden (!), die ersten Zehn innerhalb von 22,2.