Morgi, Schlieri & Co arbeiten am letzten Feinschliff für die neue Saison: Im Windkanal wurde vor allem Anfahrt und Absprung trainiert - alle Bilder.
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Der Wind blies den ÖSV-Skispringern gehörig um die Ohren, doch ansonsten läuft die Vorbereitung auf die neue Saison in ruhigen Bahnen. Im Klima-Windkanal der Rail Tec Arsenal in Wien feilten Thomas Morgenstern, Gregor Schlierenzauer und Co. bei 100 km/h Gegenwind an der richtigen Position in der Luft und in der Anlaufhocke, um bereit zu sein für die großen Vorhaben des Winters. "Der Gesamtweltcup wird ein Thema, da ist die Qualität definitiv vorhanden, dazu kommen die Tournee und die Skiflug-WM", sprach Cheftrainer Alexander Pointner die Hauptziele an.
Wachablöse
Im Olympiasieger- und Weltmeisterteam, bei der
Wahl zu Mannschaft des Jahres auf Platz zwei, ist laut Poitner die
Wachablöse endgültig vollzogen. "Thomas Morgenstern und Andreas Kofler sind
die Stützen, die älteren können sich in Ruhe vorbereiten und genießen
weiterhin die volle Unterstützung", sagte der Erfolgscoach. Sechs der sieben
Teilnehmer beim Weltcup-Auftakt am 30.11./1.12. stehen bereits fest.
Pointner nominierte vorerst Morgenstern, Kofler, Schlierenzauer, Wolfgang
Loitzl und Martin Koch. Der sechste Mann wird in etwa einer Woche bestimmt,
Bastian Kaltenböck hat sich das Startrecht über den Kontinentalcup erkämpft.
Schlieri in Frühform
Im Springerlager zeigte Gregor
Schlierenzauer, der mit 17 noch einige Jahre jünger als seine Kollegen ist,
zuletzt im Sommer-GP und im Training brillante Form. "Unser Motto ist,
gemeinsam in den neunten Stock hinaufzufahren und den zehnten Stock dann
untereinander auszuspringen", meinte der Tiroler, der seine Kollegen und
sich selbst ganz oben an der Weltcup-Spitze etabliert sehen möchte.
Schlieri freut sich aufs Skifliegen
Schlierenzauer, bei der
österreichischen Sportlerwahl als Aufsteiger des Jahres geehrt, geht die
zweite Weltcup-Saison ruhiger an als das Debütjahr und versucht weiterhin,
immer nur an den nächsten Wettkampf zu denken. "Ein Highlight wird sicher
die Skiflug-WM in Oberstdorf. Da möchte ich zeigen, dass ich auch beim
Skifliegen zur Weltklasse gehöre." Auch dafür hat er im Windkanal geprobt,
übrigens erst zum zweiten Mal. Da könne man den Flug, der normal nur wenige
Sekunden dauert, minutenlang simulieren und verschiedene Dinge ausprobieren.
Morgi will zum Seriensieger mutieren
Olympiasieger Morgenstern
hat eine problemfreie Vorbereitung hinter sich, ganz im Gegensatz zur
vergangenen Saison (mit Matura und Verletzung). Seine Ziele: "Ich möchte
nicht nur Zweiter und Dritter werden, sondern auch öfter einmal gewinnen.
Das wäre lässig", meinte der fast 21-Jährige (30.10.).