Trotz Verletzung

Schlierenzauer hofft noch auf Tourneestart

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Trotz seiner Trainingsverletzung hat unser Super-Adler noch viel vor.

Der österreichische Skispringer Gregor Schlierenzauer hofft trotz seiner am Montag bei einem Trainingssturz erlittenen Knieverletzung noch auf eine Teilnahme bei der am 29. Dezember beginnende Vierschanzen-Tournee. "Es gibt derzeit definitiv noch keine Entscheidung über die Vierschanzentournee. Ich werde mich kurzfristig entscheiden", sagte der Tiroler am Freitag in Innsbruck.

Die Heilung der Verletzung verlaufe gut, bekräftigte der 32-fache Weltcupsieger. "Die letzten Tage waren vielversprechend. Aber ich muss nicht zeigen, dass ich ein wilder Hund bin. Vierschanzentourneen kann ich in meiner Karriere noch viele springen, aber die WM am Holmenkollen gibt es nur einmal", schränkte der zweimalige Olympia-Dritte allerdings ein und verwies auf den zweiten Saisonhöhepunkt im Februar in Oslo.

Tournee "noch nicht ganz abgeschrieben"
Aus heutiger Sicht lasse sich der Zeitpunkt seiner Rückkehr noch nicht vorhersagen, er werde jedenfalls nichts überstürzen. "Ich kann heute noch kein Datum nennen, aber die letzten Tage waren sehr vielversprechend", sagte der 20-Jährige. "Wenn ich springe, dann muss ich komplett fit sein. Natürlich schielt man mit einem Auge auf die Tournee. Ich habe sie noch nicht ganz abgeschrieben, aber ich springe sicher nicht um jeden Preis", bekräftigte der Stubaitaler.

Die bisher gut verlaufende Physiotherapie stimme ihn bereits wieder positiv. Zu Wochenbeginn beginnt er mit Sprung-Trockenübungen und Koordinationstraining, erst danach kann über etwaige Schneesprünge nachgedacht werden. Vor seiner Rückkehr in den Weltcup möchte sich der zweifache Olympiadritte von Vancouver jedenfalls auf einer kleinen Schanze wieder herantasten. Eine Letztentscheidung vor dem Auftaktspringen der Tournee in Oberstdorf müsste am 27. Dezember gefällt werden.

Stumpfer Schnee
Auch das folgenschwere Malheur war am Montag in Seefeld im Einzeltraining auf einer kleinen Schanze passiert. Der Sprung an sich sei gut gewesen, den Schneeverhältnissen im Auslauf schreibt er einen großen Anteil am Sturz zu. "Ich habe den Sprung positiv in Erinnerung, nur der Auslauf ist blöd verlaufen. Der Schnee war nach der Kälte sehr stumpf", so Schlierenzauer, der nach schwachen Ergebnisse in der Vorwoche eine Weltcuppause eingelegt und im Einzeltraining an seiner Form gefeilt hatte.

Kritisch äußerte sich Schlierenzauer über die Medienpräsenz bei seinem Sturz und die Berichterstattung darüber. "Es ist traurig, dass man nicht in Ruhe und ohne Paparazzi trainieren kann", sagte der Weltcup-Gesamtsieger von 2008/09.
 

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