Skispringen

Schweizer Ammann siegte in Lahti vor Kofler

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Morgenstern vor Koch Fünfter, Schlierenzauer Achter.

Nach neun Erfolgen im Weltcup und bei den Weltmeisterschaften en suite ist die Serie der ÖSV-Skispringer am Sonntag in Lahti zu Ende gegangen. Der Schweizer Simon Ammann, der von Thomas Morgenstern entthronte Weltcupsieger, feierte mit 4,5 Punkten Vorsprung auf den Tiroler Andreas Kofler seinen 20. Weltcupsieg. Morgenstern verbesserte sich im Finale auf den fünften Rang, unmittelbar vor Martin Koch, Gregor Schlierenzauer sprang vom zwölften auf den achten Platz.

   Ammann, der WM-Dritte von Oslo, stach diesmal die ÖSV-Champions aus, die am Vortag noch als Mannschaft triumphiert hatten. Kofler, schon zur Halbzeit Zweiter, forderte den vierfachen Olympiasieger zwar in der Entscheidung mit einem 132,0-m-Flug, dem zweitweitesten des Tages, heraus, hatte aber wegen der großen Höhe in der letzten Flugphase keine Chance, eine Telemark-Landung zu setzen. So genügten Ammann als letztem Springer 129,5 Meter zum dritten Saisonerfolg und dem insgesamt 20., mit dem er in der "ewigen" Weltcup-Bestenliste Andreas Goldberger einholte.

   In der Gesamtwertung hat Ammann den zweiten Rang,  332 Punkte hinter Morgenstern, bereits vor den letzten zwei Flugkonkurrenzen am Freitag und Sonntag in Planica fix. Kofler ist Dritter. Der Vize-Weltmeister von der Normalschanze, der auf dem großen Holmenkollenbakken Schanzenrekord fixierte hatte, durfte auch in Lahti das Gefühl eines weiten Fluges auskosten.

  Ahonen war kein erfolgreicher Abschied vergönnt

"Es war ein genialer Wettkampf, leider habe ich den Sprung nicht setzen können", meinte der 26-Jährige, der sich nur kurz ärgerte. "Ich habe noch immer viel Spaß am Skispringen." Ein Erfolgserlebnis gab es auch noch für Schlierenzauer auf der von ihm eher ungeliebten Schanze. Der Führende des Skiflug-Weltcups segelte zum Abschluss auf 129,5 Meter.

   Dem Finnen Janne Ahonen war kein erfolgreicher Abschied von seinen Fans vergönnt. Der 33-Jährige, der nach der Saison seine Karriere beendet, verpasste auf seiner Heimschanze als 34. ebenso wie der Norweger Anders Jacobsen (31.) die Qualifikation für das Finale.

   Für den Tiroler Mario Innauer endete die Saison auf dem Operationstisch. Der 21-Jährige war beim Finale des Kontinentalcups am Samstag in Wisla (Polen) im Probedurchgang gestürzt, musste wegen einer Knieverletzung auf den Bewerb verzichten und vergab als Zweiter damit die Chance auf den Gesamtsieg. Bei der Untersuchung am Sonntag in Innsbruck wurden Risse von Kreuzband, Seitenband und Meniskus diagnostiziert, Innauer wurde noch am gleichen Tag operiert.
 

1. Simon Ammann (49) SUI 286.8  
2. Andreas Kofler (47) AUT 282.3  
3. Severin Freund (43) GER 280.0  
4. Anders Bardal (33) NOR 278.5  
5. Thomas Morgenstern (50) AUT 276.5  
6. Martin Koch (45) AUT 275.3  
7. Johan Remen Evensen (40) NOR 272.9  
8. Gregor Schlierenzauer (42) AUT 271.4  
9. Kamil Stoch (41) POL 269.6  
10. Matti Hautamäki (44) FIN 267.6  
10. Daiki Ito (38) JPN 267.6  
12. Roman Koudelka (37) CZE 261.4  
13. Tom Hilde (46) NOR 260.5  
14. Richard Freitag (21) GER 260.2  
15. Adam Malysz (48) POL 254.6  
16. Peter Prevc (29) SLO 253.4  
17. Björn Einar Romören (35) NOR 247.1  
18. Pavel Karelin (32) RUS 244.5  
19. Wolfgang Loitzl (39) AUT 242.0  
20. Robert Kranjec (31) SLO 240.7
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