Wetter-Krimi

1.500 Helden retten Streif-Hit

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Kraftakt der Organisatoren: Wetter-Kapriolen zwangen zu pausenloser Arbeit an der Piste. 

Zittern in Kitz­bühel: Bis zuletzt war unklar, ob die Abfahrt auf der berühmten Streif heute gestartet werden kann. „Im Moment ist alles offen“, sagte Christine Exenberger, Sprecherin des Hahnenkammrennens, Freitagmittag zu ÖSTERREICH. Erst bei der Mannschaftsführersitzung am Abend könne entschieden werden, „ob und wie das Rennen stattfindet“.

Pistenchef Herbert Hauser gab sich kämpferisch: „Wir werden heute so lange arbeiten, bis die Strecke für die Abfahrt fertig ist“, sagte er zu ÖSTERREICH (siehe Interview). Am Abend gab es schließlich das Okay fürs Rennen.

Bundesheer hilft. 1.500 Helfer sind im Einsatz, um Kitzbühel fit zu bekommen für das wohl berühmteste Skirennen der Welt – allein 700 von ihnen arbeiten daran, die Piste zu präparieren. In der Nacht auf Freitag mussten sie durchmachen und 30 Zentimeter Neuschnee aus der Piste räumen – sogar das Bundesheer half.

Nebel könnte Abfahrern heute Probleme bereiten

„Das war eine sensationelle Leistung“, sagt ÖSTERREICH-Sportchef Knut Okresek, der bei der „Rettung“ der Piste vor Ort war.  Dennoch musste die Super-G-Strecke – erstmals in der Geschichte des Hahnenkammrennens – verkürzt werden, um den ­unteren Streckenteil für die heutige Abfahrt zu schonen.

Diffuses Licht. Die Wetter-Aussichten sind zwar besser als zuletzt, aber: „Restbewölkung könnte für Nebel sorgen“, sagt Meteorologe Michael Winkler zu ÖSTERREICH (siehe rechts). „In höheren Lagen gibt es Wolken und diffuses Licht“, warnt Winkler. (baa)

Pistenchef: ›Hoffen, auf Original-Strecke zu fahren‹

ÖSTERREICH: Sie haben die ganze Nacht an der Strecke gearbeitet. Wie lief es?

Herbert Hauser: Es kam viel Neuschnee, im oberen Bereich sicher 30 Zentimeter. Wir mussten eine Menge reinigen. Nach dem Super-G werden wir so lange arbeiten, bis die Abfahrt fertig und die Spur frei ist.

ÖSTERREICH: Findet die Abfahrt sicher statt?

Hauser: Die Abfahrt findet sicher statt. Wir hoffen, auf der Original-Strecke zu fahren. In der Nacht soll es kälter werden und kein Niederschlag mehr kommen. Dann werden wir das alles in den Griff bekommen.

ÖSTERREICH: Einige Fahrer kritisierten zu weite und ­hohe Sprünge. Ist die Abfahrt ­sicher?

Hauser: An der Alten Schneise sind wir um 10 km/h schneller hingekommen, weil der Schnee schneller war. Da gehen die Sprünge eben weiter. In der Mausefalle haben wir den Sprung händisch niedriger gemacht, damit der Luftstand geringer ist. Aber die Mausefalle wird die Mausefalle bleiben.

ÖSTERREICH: Können Sie die Kritik nachvollziehen?

Hauser: Nein, ich kann die Kritik nicht nachvollziehen. Jeder Läufer und Trainer gibt bei der Besichtigung sein Okay. Und dann gehen die Sprünge ein bisschen weiter und auf einmal ist die Piste schuld. (baa)

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