Elisabeth Görgl ist mit der olympischen Abfahrtstrecke der Damen in Whistler im ersten Training gut zurechtgekommen. Die Steirerin kam am Montag auf dem Abschnitt bis zum Slalom-Start der Super-Kombination auf die drittbeste Zeit, vier Zehntel hinter der Schnellsten, der Weltmeisterin Lindsey Vonn, der man ihre jüngste Blessur nicht anmerkte. Zweite war deren US-Landsfau Julia Mancuso (+0,39).
Görgl ist angetan von der fordernden Strecke. "Ich habe mich gleich wohl gefühlt, von mir aus könnte schon morgen das Rennen sein", sagte die 28-Jährige. "Die Piste ist sehr unruhig, es geht brutal zur Sache, da ist nichts mit fein fahren."
Kathrin Zettel kam mit 2,18 Sekunden Rückstand auf die 17. Zeit und war froh, im Ziel zu sein. "Sehr unruhig und wegen der Schläge sehr kräfteraubend", sagte die Niederösterreicherin. "Ich bin froh, dass ich beim Slalomstart abschwingen konnte." Die Strecke komme ihr aber grundsätzlich entgegen. Michaela Kirchgasser unterlief so wie mehreren Läuferinnen ein Torfehler, die "Franz's" gefällt der Salzburger aber an sich sehr gut. "Aber es ist sehr schlagig, da muss man mutig sein. Für mich ist das die Obergrenze."
Am Vormittag absolvierten die Damen den oberen Streckenteil bis zum Start des Kombinations-Slaloms, nachdem die Herren ihre Medaillengewinner ermittelt hatten, wurde dann der untere Teil, sehr kurze Teil erledigt. Die Pisten "Dave Murray" und die "Franz's" münden in einem Zielraum, weshalb dies die einzige Möglichkeit für ein Damentraining am Montag war.
Auch für Vonn war die Piste eine Herausforderung. "Ich habe versucht, mich herunterzukämpfen. Das ist die unruhigste Strecke, die ich in meiner ganzen Karriere gefahren bin. Das ist definitiv nicht gut für mein Bein", sagte die Favoritin. Sie müsse die Zähne zusammenbeißen. "Und das werde ich auch tun."