Mit dem Red-Bull-Deal setzt Marcel Hirscher neue Maßstäbe im Skirennsport.
Mittersill. „Dieser Ski wird Weltcuprennen gewinnen“, hatte Hirscher vor neun Monaten bei der Präsentation seiner Skimarke Van Deer vollmundig erklärt. Und wurde dabei belächelt. Jetzt muss sich die Konkurrenz warm anziehen. Wie ÖSTERREICH berichtete, stieg Red Bull offiziell beim Hirscher-Ski ein. Die gemeinsame Firma heißt jetzt „Van Deer-Red Bull Sports“, wobei Geschäftsführer Dominic Tritscher unterstreicht, „dass diese ein unabhängiger Skihersteller ist“.
Nebenbei haben Van Deer & Red Bull die jungen heimische Skimarke Augment geschluckt und so Zugriff auf ÖSV-Kaderläufer. Im Gegensatz zu Van Deer ist Augment nämlich im Ski-Pool des heimischen Verbandes. Als erster Top-Mann hat Speed-Spezialist Max Franz bei Augment unterschrieben. Schon davor hatte Van Deer mit der Verpflichtung des früheren Hirscher-Rivalen Henrik Kristoffersen für Furore gesorgt. Ebenfalls im Hirscher-Team sind Charlie Raposo (GBR) und Timon Haugan (NOR). Dank Ex-ÖSV-Entwicklungschef Toni Giger als Co-Geschäftsführer, Skiflüsterer Edi Unterberger sowie Raphael Hudler, dem ehemaligen Servicemann von Katharina Liensberger, und Skirennschuh-Koryphäe Hubert Immler hat das Van-Deer-Team Experten, die weltweit zu den Besten ihres Faches zählen.
Tritscher erklärt: „Mit Van Deer konzentrieren wir uns auf den Technik-Bereich, mit Augment wird die Speed-Seite forciert.“ Mit Christoph Krenn setzt ein weiterer ÖSV-Mann auf die Speed-Qualitäten der Augment-Latten. Skisprung-Ass Manuel Fettner, der in Peking auf Augment zu Olympia-Siber flog, wird mit übernommen. Tritscher: „Das war erst der Anfang.“