Hat FIS-Boss Eliasch den Bogen überspannt? Der ÖSV setzt sich zur Wehr.
Der Widerstand gegen FIS-Präsidenten Johan Eliasch wächst. Bei der Wiederwahl des Briten in Mailand hatten Österreich und 14 andere nationale Skiverbände aus Protest den Saal verlassen. Vor dem FIS-Kongress am Donnerstag hatten eben jene Verbände eine geheime Abstimmung gewollt und dies auch per Brief kundgetan, erläuterte ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer. Eliasch und sein Team ließen dies nur unter der Bedingung zu, dass es lediglich zwei Optionen gibt: eine Stimme für Eliasch oder eine Enthaltung - eine Nein-Stimme war nicht vorgesehen.
Enteignung. "Dieses Rechtsverständnis teilen wir nicht", so Scherer. Nun überlegt der ÖSV rechtliche Schritte gegen die FIS-Führung: "Wir sind schon in Prüfungen. Wir müssen uns Gedanken machen: Was will er, was wollen wir? Ist es irgendwie kompatibel, oder ist es nicht kompatibel?" Hintergrund des Konflikts sind nicht zuletzt die Pläne von Eliasch, der unter anderem eine Zentralvermarktung der Weltcupbewerbe anstrebt. "Wenn es als eine Art 'Enteignung' im Raum steht, dann werden wir uns zu wehren wissen", so Scherer.