Salzburger spricht im Interview über Schneeball-Eklat, Maier und Olympia.
"Es war einfach ein fantastischer Tag", strahlte Marcel Hirscher in Schladming. Auf der Planai fuhr er seinen 54. Weltcup-Sieg ein, stellt damit den ÖSV-Rekord von Hermann Maier ein. "Diese Marke zu knacken, bedeutet mir alles." Und selbst Tage danach gibt es Aufregung. Grund: die Gratulation des "Herminators" per Aussendung.
Im Interview mit oe24.TV spricht Hirscher über Maier, den Schneeball-Eklat um Henrik Kristoffersen und die Olympischen Spiele in Pyeongchang.
ÖSTERREICH: Was bedeutet der eingestellte Maier-Rekord für Sie?
MARCEL HIRSCHER: Da wird mir erst bewusst, was in den letzten zehn Jahren alles passiert ist. Unfassbar! Das unterstreicht nochmal die sechs Gesamtweltcup-Siege und hat schon eine gewisse Bedeutung.
ÖSTERREICH: Was sagen Sie zu Maiers Glückwünschen?
HIRSCHER: Hermann hat sich noch nicht gerührt, dafür hat sich Alberto Tomba bei mir gemeldet, das sehe ich als große Wertschätzung und freut mich.
ÖSTERREICH: Maier deutete in seiner Botschaft an, dass ohne Motorrad-Unfall mehr möglich gewesen wäre.
HIRSCHER: Tragisch, was damals passiert ist. Hermann hätte fast sein Bein verloren. Aber es würde mich wie gesagt mehr freuen, persönlich von ihm zu hören.
ÖSTERREICH: Wie haben Sie den Schneeball-Eklat um Kristoffersen mitbekommen?
HIRSCHER: Ich habe Henrik gefragt, was los war. Vor ein paar Jahren hab ich so was selber mitgemacht. Das ist das Unsportlichste, was es gibt, wobei bei 50.000 Leuten vielleicht zwei Deppen dabei sind.
ÖSTERREICH: Welche Ziele haben Sie für Olympia?
HIRSCHER: Keine großen. Klar fliege ich nicht auf Urlaub nach Pyeongchang, sondern um eine Medaille zu holen. Aber es ist kein Wunschkonzert. Da will jeder, der am Start steht, gewinnen.