Rebensburg triumphiert

Bitter! Brem rast am Podium vorbei

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ÖSV-Ass wird nach Halbzeitführung nur Vierte.

Viktoria Rebensburg hat am Samstag den Damen-Riesentorlauf in Maribor gewonnen. Für die Deutsche war es der zweite Sieg in diesem Weltcup-Winter und der zweite in der Disziplin, nachdem sie sich auch vor zwei Wochen in Flachau durchgesetzt hatte. Rebensburg lag 0,32 Sekunden vor der Slowenin Ana Drev und 0,34 vor Tina Weirather aus Liechtenstein. Die Halbzeitführende Eva-Maria Brem wurde Vierte.

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Kirchgasser dreht in Entscheidung auf
Bei sehr schwierigen Bedingungen auf einer herausfordernden Piste rette Rebensburg ihren Vorsprung auf Lokalmatadorin Drev trotz einiger Fehler über die Linie. "Der Lauf war Voll-Chaos von oben bis unten. Ich hatte schon beim vierten Tor oder so einen Fehler, da habe ich gedacht, ich kann schon abschwingen", sagte die Olympiasiegerin von 2010 im ORF-Interview. Dabei profitierte sie auch vom Rückfall Brems, die mit einem Fehler im Schlussabschnitt den möglichen Sieg verspielte. "Leider, es wäre schon drinnen gewesen", meinte die Tirolerin, die sich zum dritten Mal in Folge mit dem vierten Platz begnügen musste.

Zweitbeste aus dem ÖSV-Damenteam war Michaela Kirchgasser, die sich im Finale von Platz 16 auf sieben (1,22) verbesserte. Carmen Thalmann wurde 16. (2,27). Cornelia Hütter war als Halbzeit-22 erstmals in einem Riesentorlauf im entscheidenden Durchgang dabei, fiel aber aus.

Rebensburg macht Brem Druck
Im Rennen um die große Kristallkugel blieb vorerst alles beim Alten, denn sowohl die Gesamt-Führende Lindsey Vonn als auch Verfolgerin Lara Gut aus der Schweiz schieden im zweiten Durchgang aus. Weltcup-Rekordsiegerin Vonn rutschte kurz vor der zweiten Zwischenzeit nach einem Innenskifehler von der Piste und brachte somit wie schon in Lienz und Flachau kein RTL-Ergebnis ins Ziel. Die Halbzeit-Ditte Gut vergab wenige Minuten später ihre große Chance. Somit liegt Vonn weiterhin 45 Punkte vor Gut. Neue Dritte ist Rebensburg, die allerdings noch 220 Zähler hinter Vonn liegt.

Spannung verspricht auch der Kampf um die kleine Kristallkugel. In der Disziplinenwertung rückte Rebensburg bis auf 32 Punkte an Brem heran. Ausständig sind noch zwei Rennen: Der Riesentorlauf in Jasna (5. März) und das Saisonfinale in St. Moritz (20. März).

Brem hat bisher nicht unbedingt ein Faible für die Maribor-Rennen unter Beweis gestellt. In zuvor fünf Versuchen war sie nie besser klassiert gewesen als Platz zehn im Vorjahr. Diesmal lag sie nach dem ersten Durchgang 0,37 Sekunden vor Rebensburg und 0,53 vor Gut.

Pistenverhältnisse am Limit
Als beträchtliches Handicap für hintere Startnummern erwiesen sich die Pistenverhältnisse. In Maribor bewegten sich die Temperaturen zuletzt im zweistelligen Bereich, schon nach wenigen Läuferinnen traten erste Löcher in Erscheinung. Mit zunehmender Dauer wurden diese mehr und wirkten sich zunehmend nachteilig auf die Zeit aus. Die 30. nach dem ersten Lauf, die Schweizerin Simone Wild, qualifizierte sich mit einem Rückstand von nicht weniger als 5,77 Sekunden für das Finale.

Eine Leidtragende war auch Vonn, die mit Nummer 15 an der Reihe war. "Schade, die späteren Nummern hatten überhaupt keine Chance. Der Schnee waren oben nicht so schlecht, aber unten wie Zucker. Das ist schwer zu fahren", meinte die Zwölfte nach dem ersten Durchgang stellvertretend.

"Schwierig, aber fahrbar"
Auch Kirchgasser haderte mit dem Untergrund. "Aber vielleicht war es sogar besser so, dadurch habe ich eine etwas bessere Piste im zweiten gehabt", gab die Salzburgerin zu Protokoll. Das kam ihr dann wie auch Thalmann zugute, bei der es dank der zweitbesten Laufzeit von Platz 26 auf 17 ging. "Der zweite Durchgang war um einiges besser, ich habe mich viel wohler gefühlt."

Brem empfand die Bedingungen auch im zweiten Lauf als "total schwierig, aber fahrbar". Vor allem im unteren Teil habe sie sehr viele Fehler gemacht. "Das ärgert mich schon." Die 27-Jährige nimmt am Sonntag (9.30/12.30 Uhr) auch den Slalom in Maribor in Angriff. Gleich nach dem Rennen am Samstag waren für die Österreicherinnen noch einige Trainingsläufe angesetzt. Die Slowakin Veronika Velez-Zululova geht auf ihren dritten Sieg in Folge los, nachdem sie zuletzt in Flachau zweimal gewonnen hatte.

Endstand im Riesentorlauf von Maribor

Bitter! Brem rast am Podium vorbei
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